Abbruch der alten Münsterschule soll noch in diesem Jahr beginnen

Es wurden aber Klagen gegen die erteilten Genehmigungen eingereicht.

Neuss. Der Abbruch der alten Münsterschule soll noch in diesem Jahr beginnen. Im November werde mit der Entkernung der Gebäude begonnen, anschließend folgen der Abriss der Schule und der Turnhalle. Vier Monate sollen die Abrissarbeiten dauern. Das erklärte der Investor BPD Immobilienentwicklung am Montagabend vor Anwohnern. Vorbereitende Arbeiten, etwa das Aufspüren von Leitungen, sollen im Herbst beginnen. Der Investor plant auf dem Areal den Bau von 18 Wohnungen, neun Stadthäusern und vier kleineren Gewerbeeinheiten und hat dafür auch bereits die Bau- und Abbruchgenehmigungen durch die Stadt erhalten.

Genau diese beschäftigen aber derzeit noch das Verwaltungsgericht Düsseldorf. Denn die Industrie im Hafen wehrt sich gegen Wohnungsbau an der Stelle, weil sie Probleme mit neuen Anwohnern befürchtet, die sich wegen Lärm aus dem Hafen beschweren könnten. Im April hatten sechs Betriebe Klage gegen die Baugenehmigung eingereicht. Die Betriebe haben nun auch Klage gegen die Abbruchgenehmigung erhoben. Die Klage traf Mittwoch im Amtsgericht ein. Wahrscheinlich im Herbst wird das Gericht darüber befinden.

Dann sind die Vorbereitungen für den Abriss aber schon im vollen Gange. In Kürze sollen Häuser und Wohnungen in direkter Nachbarschaft von Gutachtern untersucht werden. Die Experten sollen den Zustand und vor allem bereits bestehende Schäden dokumentieren. Am Montagabend beschwerten sich allerdings Nachbarn, die nicht unter die Beweissicherung fallen. Das Quirinusmünster etwa soll nur zu einem Teil untersucht werden. „Das ist völlig unzureichend“, sagte Martin Flecken vom Pfarrgemeinderat. „Bitte erweitern Sie diesen Bereich.“

Anwohner sollen mit einer fünf Meter hohen Lärmschutzwand und mobilen Schutzwänden vor Baulärm geschützt werden, die Gebäudefassaden der Münsterschule sollen möglichst lange stehenbleiben, um Lärm zu minimieren. Überdies werden leisere Baumaschinen wie Zangen eingesetzt statt lauter Hämmer. Lärm und Erschütterungen werden laufend gemessen.

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