Sport in Meerbusch Marathon im „Homeoffice“

Osterath. · Weil der geplante Marathonlauf im Harz wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, sind die Osterather Martin Sassen und Sebastian Garde kreativ geworden und sind stattdessen die Strecke in den Osterather Feldern gelaufen.

 Martin Sassen und Sebastian Garde nach ihren Läufen

Martin Sassen und Sebastian Garde nach ihren Läufen

Foto: Sassen

Eigentlich wollten Martin Sassen und Sebastian Garde über Pfingsten in Bad Harzburg sein und dort den Bergmarathon laufen. Doch dann kam das Coronavirus. „Wir waren schon in der Trainingsphase, bevor der Shutdown kam“, sagt Sassen. Da viele Laufveranstaltungen noch in der Schwebe standen, haben die Osterather weiter trainiert. „Als die Absage kam, dachten wir: Das kann doch nicht sein. Dann laufen wir den Marathon eben zu Hause“, sagt Sassen. Gemacht, getan. Kurzerhand organisierten die Nachbarn den „Osterath Marathon 2020“.

Die aktuelle Situation erfordert Flexibilität und manchmal auch ein Umdenken. Bei seinen letzten Trainingseinheiten ist das Duo dann mögliche Strecken abgelaufen. Eine 10,5 Kilometer lange Strecke durch die Felder des Meerbuscher Stadtteils sollte es werden.

Familien sorgten für
reichlich Unterstützung

Am Pfingstsamstag war es schließlich so weit: Gemeinsam starteten Sassen und Garde am heimatlichen Domizil an der Andreas-Stüttgen-Straße. Dort warteten Runde für Runde die Familien der beiden Teilnehmer, um für die notwendige Marathonatmosphäre und Verpflegung zu sorgen. Um unzulässige Menschenansammlungen zu vermeiden, waren Sassen und Garde die einzigen Teilnehmer des diesjährigen „Osterath Marathon“.

Garde, der auf einen Halbmarathon trainierte, lief zwei Runden. Sassen, der sich einen Marathon vorgenommen hatte, lief vier Runden. Weil die offizielle Marathonstrecke aber 42 Kilometer und 192 Meter beträgt, hat Sassen die übrigen 192 Meter mit einer kleinen Ehrenrunde eingefangen. Müde, aber glücklich erreichten sie nach 1,56 Stunden für den Halbmarathon und 4,13 Stunden für den Marathon das Ziel.

„Es war sehr schön, es so zu erleben“, sagt Sassen rückblickend. Dennoch hoffe er, dass diese Notlösung eine einmalige Sache war. „Wenn man mit mehreren läuft, dann ist es schöner.“ Am Ziel gab es dann auch extra eine Siegerehrung. „So bin ich auch mal Erster geworden, das ist nett“, sagt Sassen.

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