Zwei Kitas unter einem Dach

Die Arbeiten für den neuen Kindergarten in Bösinghoven haben begonnen.

Bösinghoven. Die Baugenehmigung liegt vor, die Baugrube ist ausgehoben. „Leider hat sich der Boden als nicht tragfähig erwiesen, so dass wir rund 500 Kubikmeter Erde austauschen müssen“, erklärt Architektin Susanne Göbl, die den neuen viergruppigen Kindergarten an der Josef-Werres-Straße errichtet.

Der Neubau entsteht auf der bisherigen Außenfläche der städtischen Einrichtung Nussbaum. Die verschmilzt am neuen Standort mit dem Kiga 71, der bisher in der Alten Schule untergebracht war. Der private Verein Kiga 71 übernimmt die Trägerschaft.

Abgesehen von den Problemen mit dem Unterboden würden die Arbeiten nach Plan laufen, sagt Göbl. Die notwendig gewordene Neuverlegung von Gas-, Wasser- und Stromleitungen bereite keine Probleme.

Und auch die anfängliche Skepsis der Eltern, die ihre Kinder zuvor in städtischer Obhut wussten, verschwinde zusehends. „Wir haben im Rahmen von Info-Abenden unser Konzept ausführlich vorgestellt und so eine höhere Akzeptanz bei den Eltern erreicht“, sagt Susanne Göbl, die dem Kiga 71 nicht nur als Architektin, sondern auch privat seit vielen Jahren verbunden ist.

In dem neuen Kindergarten werde auf 850 Quadratmetern ein ungewöhnlich großzügiges Raumkonzept verwirklicht, sagt Göbl. Therapie-, Essens-, Besprechungs- und Mehrzweckraum würden ebenso dazugehören wie eigener Schlaf- und Wickelraum sowie WC für jeden der Gruppenräume. „Alle vier Gruppen werden über jeweils rund 100 Quadratmeter verfügen“, sagt die Architektin.

Neue Leiterin wird Carola Deus, die bisher in der zweiten Kiga 71-Einrichtung in Strümp gearbeitet hat. Insgesamt sollen sich zehn Betreuerinnen in der neuen Kita um bis zu 75 Kinder kümmern. Hinzu komme noch das Personal für die Küche. „Wir werden die Erzieherinnen in Strümp und Bösinghoven neu mischen, müssen aber natürlich auch neu einstellen“, erklärt Deus. Die Bewerbungsphase laufe.

Der Zeitplan sei ehrgeizig, werde durch die geplante Holzbauweise aber begünstigt. Im September soll Richtfest und bereits im Dezember alles fertig sein. Noch im alten Jahr seien dann alle Kinder unter dem neuen Dach vereint, und die alte Kita Nussbaum könnte abgerissen werden. An der Stelle des Altbaus entsteht die neue, 1200 Quadratmeter große Außenfläche. „Die Übergangsphase fällt in den Winter, zudem bleibt eine kleiner Streifen Spielfläche neben dem alten Kindergarten erhalten“, sagt Susanne Göbl.

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