Fast 50 Verletzte : Zugunglück bei Meerbusch: „Als ob ein Haus explodiert“
Am Dienstagabend gibt es in Meerbusch einen gewaltigen Knall. Schnell ist klar: Zwei Züge sind kollidiert. Es gibt Dutzende Verletzte.
Meerbusch. Es ist ein Meer aus flackerndem Blaulicht, das man schon aus mehreren Kilometern Entfernung sieht. Die Feldwege rund um die schmale Bahnstrecke bei Neuss sind vollgestellt mit Rettungswagen, Feuerwehrfahrzeugen, Polizeiautos - und mittendrin sieht man Verletzte, die von Sanitätern weggetragen werden. Der Regionalzug, in dem sie kurz zuvor noch gesessen hatten, ist nach Lage der Dinge auf einen Güterzug gekracht. Ein Unglück, mitten in den Ausläufern des abendlichen Pendler-Verkehrs.
Die Angaben zu den Verletzten schwanken weiterhin. Nach Angaben der Feuerwehr war der Zug mit 173 Passagieren unterwegs. Bei dem Unglück sollen sich 41 Menschen verletzt haben, sieben von ihnen schwer. Eine Person schwebt nach Angaben der Feuerwehr in Lebensgefahr. Die Bundespolizei hatte am Mittwochmorgen dagegen von 41 von ihnen Leichtverletzten, unter anderem mit Schocks und Hautabschürfungen, und von 9 schwerer Verletzten gesprochen.
„Die Verletzten werden jetzt sukzessive, je nach Dringlichkeit, aus dem Zug herausgeholt und mit hier bereitgestellten Rettungswagen in die umliegenden Krankenhäuser transportiert“, sagt Lutz Meierherm, Pressesprecher der örtlichen Feuerwehr Meerbusch am Dienstagabend.