Wie gut schmeckt Meerbuscher Schülern ihr Essen?

CDU und Grüne stellten eine Anfrage zur Schulverpflegung. Die Antwort der Verwaltung ist lückenhaft.

Wie gut schmeckt Meerbuscher Schülern ihr Essen?
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Wie gut oder schlecht ist eigentlich das Essen an Meerbuscher Schulen? Eine Anfrage von CDU und Grünen fasst neun Fragen zum Thema Schulverpflegung und Zuständigkeiten. Die Antwort der Stadtverwaltung kam auf drei Seiten und offenbart, dass vor allem das Thema Zufriedenheit bislang keine Beachtung findet. „Der Verwaltung liegen zurzeit keine Informationen bezüglich einer Unzufriedenheit (...) vor“, so die schriftliche Antwort, die Frank Maatz, Schuldezernent und Erster Beigeordneter, dem Ausschuss vorlegte.

Holger Wegmann, Abteilungsleiter Schulverwaltung, bestätigte lediglich, dass „keine Beschwerden vorliegen.“ Zumindest an den Grundschulen kann Jürgen Eimer, Vorsitzender des zuständigen Osterather Betreuungsvereins (OBV), „eine Bestellquote von über 95 Prozent“ verbuchen. Unzufriedenheiten werde zügig entgegengesteuert. Anfragen an alle weiterführenden Schulen ständen noch aus.

Während für alle Grundschulen der OBV zuständig ist, haben die weiterführenden Schulen individuelle Lösungen. Für die Maria-Montessori-Gesamtschule (MMG) ist der Cafeteria-Verein zuständig, für das Städtische Meerbusch Gymnasium (SMG) der Verein zur Förderung der sozialen und pädagogischen Bildung und Betreuung von Schülern und Schülerinnen des SMG. Am Städtischen Mataré-Gymnasium und an der städtischen Realschule Osterath kümmert sich jeweils direkt ein Caterer um die Verpflegung.

Die Auswahl der Speisen und des Caterers erfolgt, so der Bericht, nach den Qualitätsstandards für Schulverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). „Ziel des Qualitätsstandards ist es, die Verantwortlichen für die Verpflegung in Schulen bei der Umsetzung einer bedarfsgerechten und ausgewogenen Verpflegung zu unterstützen und damit den Schülern die Auswahl aus einem vollwertigen Verpflegungsangebot zu ermöglichen.“

Schulen und Betreiber gehen unterschiedlich vor. Der OBV befragt in regelmäßigen Abständen nach Essenswünschen und übernimmt diese, wenn sie sinnvoll erscheinen. An der MMG und der Realschule kann individuell auf Wünsche eingegangen werden, da das Essen vor Ort zubereitet wird. Am Mataré-Gymnasium wird, so der Bericht, ebenfalls auf Essenswünsche eingegangen und Kinder mit mehreren Allergien können ihr Essen mitbringen. Auch am SMG wird auf Wünsche eingegangen, zusätzlich gibt es dort ein Projekt, bei dem Kinder Gerichte selbst zubereiten. Glutenfreie Gerichte können außerdem als Einzelportionen bestellt werden, Nachtisch und Salatbuffet werden vor Ort zubereitet.

An den Grundschulen können entsprechende Gerichte bestellt werden, am Mataré-Gymnasium, an der Realschule und am SMG wird täglich ein vegetarisches Gericht angeboten. An der MMG gibt es jeden Mittwoch komplett vegetarische Speisen.

Die Betreiber der Mensen an weiterführenden Schulen ehalten vom Schulträger einen Zuschuss von 1,30 Euro pro Mittagessen. Der OBV erhält diesen Zuschuss nicht, er erhebt einen monatlichen Betrag von 60 Euro für Kinder, die am offenen Ganztag teilnehmen. Eltern, die Bildung- und Teilhabe (BuT) berechtigt sind, erhalten einen Zuschuss von 40 Euro.

Im Schnitt nahmen knapp 140 Grundschulkinder pro Essenstag am Angebot teil, die meisten Kinder (209) an der Städtischen Martinus-Schule. Die weiterführenden Schulen kommen auf knapp 90 Schüler pro Essenstag, wenn man die Realschule Osterath mit nur 30 Teilnehmern weglässt, auf 109. Bezüglich der Grundschulen macht der Bericht allerdings die Einschränkung, dass nicht die einzelnen Essen gezählt würden, sondern die teilnehmenden Kinder. Zusammengefasst gibt der Bericht für die acht Grundschulen 212 160 Teilnehmer an, für die vier weiterführenden Schulen 56 796 ausgegebene Essen.

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