"Wetten, dass...?" - Bahn-Ansager im Rampenlicht

Zugfan Julian gewinnt seine Wette vor Millionen.

Meerbusch/Düsseldorf. Er hatte am Samstagabend seinen ganz großen Auftritt: Der zehnjährige Julian Andreas Zude wirkte zur besten Sendezeit und — wie am Ende feststand — vor 13 Millionen TV-Zuschauern weit weniger aufgeregt als Markus Lanz, der Moderator von „Wetten, dass . . .? bei seiner Premiere. Gegen 21 Uhr trat der Meerbuscher Schüler auf der Showbühne im Dome ungerührt zu seiner Wette an.

Eines hatten die Promipaten auf der Studiocouch und Julian gemeinsam: Man kannte sich nicht. Lediglich Campino, der Sänger der Toten Hosen, war Julian ein Begriff. Nichtsdestotrotz trauten alle dem Fünftklässler den Sieg zu: Er kenne nach zahlreichen Besuchen bei seinen Großeltern das gesamte Berliner S-Bahnnetz auswendig — sagte er. Wiederlegt wurde das an diesem Abend nicht.

„Das heulende Anfahren und das Schließen der Türen mag ich. Die S-Bahn macht einfach schöne Geräusche“, sagte Julian und schaffte es mit unglaublicher Gelassenheit, die Stationen aller drei Routen, die Komödiantin Cindy aus Marzahn aus dem Berliner Liniennetz auswählt, wie ein Schaffner vom Band korrekt anzusagen — inklusive der Umsteigemöglichkeiten. Lächelnd und souverän gewinnt der Schüler seine Wette ohne Fehlversuche — sehr zur Freude seines Wettpaten Karl Lagerfeld, der sich so um seinen Einsatz drücken konnte, mit Cindy aus Marzahn einen flotten Tanz aufs Parkett legen zu müssen.

Der Zehnjährige wurde als jüngster Star des Abends gefeiert. „Wunderkind“ nannte ihn Sylvie van der Vaart, Moderatorin und Ehefrau des HSV-Regisseurs Rafael van der Vaart. Tosender Applaus begleitete ihn, als Markus Lanz den Jungen und seinen Preis zu den Eltern ins Publikum trug. Eine authentische Bahnführeruniform und ein Gutschein waren sein Gewinn: Den darf der Junge für eine Mitfahrt im Führerstand einer Bahn einlösen.

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