Wer im Alter gut wohnt, lebt gut
Die Lebenserwartung der Menschen steigt, auch in Meerbusch. Um der Entwicklung gerecht zu werden, sind altersgerechte Wohnungen gefragt, die Pflege mit Eigenständigkeit verbinden.
Von insgesamt 56.678 Meerbuscher Einwohnern sind 8751 zwischen 66 und 80 Jahren alt, 3883 von ihnen haben das 80. Lebensjahr überschritten (Stand Ende 2016). Das entspricht der allgemeinen demographischen Entwicklung. „Die Zahlen machen deutlich, wie notwendig es ist, neue und zukunftstaugliche Wohnformen für ältere Menschen zu schaffen“, sagt Albert Güllmann. Der Vorsitzende des Seniorenbeirats erinnert: „Auch Meerbusch wird immer älter. Wie Zahlen des Stadtentwicklungskonzepts belegen, nimmt der Anteil der Senioren hier jährlich um ein Prozent zu.“ Er hat das Thema „Leben und Wohnen im Alter“ intensiv aufgearbeitet und stellt fest: „Wie gut man lebt, hängt mit den Jahren immer mehr davon ab, wie gut man wohnt.“ Anhand von Beispielen führt er an, wie das aussehen könnte.
Ambulante Wohnformen Im eigenen Zuhause alt zu werden, ist der Wunsch vieler Senioren. Für diejenigen, die selbst für sich sorgen können und Umbauten zur Wahrung der Sicherheit und Barrierefreiheit vornehmen lassen, ist das möglich. Aber auch die Pflege durch Angehörige — in Kombination mit Haushaltshilfe oder Essen auf Rädern — oder mit einer professionellen Pflege kann den Wunsch erfüllen. Vielleicht aber finden die Senioren Gefallen an einer WG, einer modernen Wohnform, die gleichzeitig Privatsphäre und Gemeinschaftsräume bietet.
Stationäre Wohnformen Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten — Kurzzeit- und Verhinderungspflege, Tages- und Nachtpflege, Betreutes Wohnen, Seniorenresidenzen, Pflegeheim und das Leben in einem Mehrgenerationenhaus. Manche Senioren aber erfüllen sich einen langgehegten Wunsch, nutzen ihre Unabhängigkeit und verbringen den Lebensabend im Ausland.