Weinschenke: Politik will große Gastronomie
Investor und Planungspolitiker streiten um Nutzung des Denkmals.
Lank. Zufrieden wirkten Investor und Architekt am Dienstagabend nicht, als sie das Lanker Bürgerhaus verließen. Einhellig hatten die Planungspolitiker ihnen deutlich gemacht, dass die neue Nutzung der Alten Weinschenke in Lank Wohnen und Gastronomie verbinden müsse und der gastronomische Bereich nicht auf das Erdgeschoss im Vorderhaus zum Markt hin beschränkt werden dürfe.
Das Obergeschoss sei zwingend einzubeziehen, möglicherweise auch der weiße Saal. Bis zu 400 Quadratmeter Fläche sollten gastronomisch genutzt werden. Schließlich stehe das Ensemble unter Denkmalschutz, weil es abbilde, wie die dörfliche Bevölkerung ihre Freizeit gestaltet habe, und zudem die Arbeits- und Produktionsweise im Weinhandel dokumentiere, sagte der Ausschussvorsitzende Leo Jürgens (CDU).
Die Vorstellungen des Investors gehen in eine andere Richtung: Der Schwerpunkt liegt beim Wohnen, die Gastronomie beschränkt sich auf das Erdgeschoss im Haupthaus am Markt. Investor Schotes appellierte vergebens, dass 400 Quadratmeter Nutzfläche über zwei Etagen zu viel seien. „Man muss sich nach dem Machbaren richten.“ Das Denkmal könne man nur erhalten, wenn es langfristig nutzbar sei. „Mit Wohnen kriegt man das hin.“ Unzufrieden ist er mit dem langwierigen Planungsprozess. „Sie können mich doch nicht über ein Jahr lang in der Luft hängen lassen.“