Was wünschen sich Jugendliche in Meerbusch?

Studenten befragen Schüler draußen und in der Schule.

Meerbusch. Meerbusch will wie alle anderen Kommunen in Deutschland auch familienfreundlich sein. Da ist es gut zu wissen, was junge Menschen wollen, was sie schätzen, was sie in der Stadt vermissen. Ulrich Deinet und seine Studenten von der Fachhochschule in Düsseldorf begeben sich deshalb noch vor den Osterferien im Auftrag der Stadt auf die Spur der Wünsche von Kindern und Jugendlichen.

Aus Gesprächen mit Acht- bis Zehntklässlern der Hauptschule in Osterath, der Gesamtschule in Büderich und des Meerbusch-Gymnasiums in Strümp sowie ebenso vielen Jugendlichen und Kindern außerhalb der Schule will der Professor am Lehrstuhl für Didaktik und methodisches Handeln einen so genannten Sozialraum zusammenpuzzeln.

Ihm geht es ebenso um das allgemeine Lebensgefühl der jungen Meerbuscher wie um ihre Freizeitgestaltung.

Doch nicht nur die Nutzer, auch Anbieter werden in die Untersuchung einbezogen. Gestern setzten sich Meerbuschs Jugenddezernentin Angelika Mielke-Westerlage, ihre Mitarbeiterin Susanne Rieth, Deinet und das Leitungspersonal von Jugendeinrichtungen an einen Tisch.

Die Praktiker der Oase oder Katakombe, des Sky-Clubs oder Atriums kennen das Problem: Erreichbar, so sagt Mielke, seien Jugendliche heutzutage heute schwer. Im Zeitalter von Handy und Computer benötige man das Jugendzentrum nicht mehr als Treffpunkt. Nur besondere Angebote würden Besucher noch in die Häuser ziehen.

Keine Luftschlösser, sondern praxisnahe Aussagen erwartet Mielke von Deinet als Recherche-Ergebnis. "Wir werden nichts herausbekommen, was noch nie in einer Studie beschrieben worden ist, aber wir werden konkrete Erkenntnisse über Meerbusch gewinnen", sagt Deinet.

Die Zusammenarbeit mit Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen könnte dabei zukunftsweisend sein. "Mit städtischen Mitteln wollen wir die Jugendlichen nicht bespaßen", so Mielke, "sondern zu ihrer sozialen und Persönlichkeitsbildung beitragen."

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