Verkehr in Meerbusch Büderich Karl-Borromäus-Straße wird verkehrsberuhigt

Meerbusch · Die Straße muss saniert werden, um die Situation für die Anwohner zu entspannen, soll auch die Verkehrsführung geändert werden.

Die Karl-Borromäus-Straße darf künftig nur noch in Schrittgeschwindigkeit befahren werden.

Die Karl-Borromäus-Straße darf künftig nur noch in Schrittgeschwindigkeit befahren werden.

Foto: RP/Dominik Schneider

(dsch) In unmittelbarer Nähe zur Adam-Riese-Schule soll die Karl-Borromäus-Straße saniert werden. Das hat der Ausschuss für Klima, Umwelt und Bau im November 2022 beschlossen. Nun wurde die Situation neu bewertet, und Politik und Verwaltung haben entschieden, dass die Straße nach dem Umbau verkehrsberuhigt werden soll.

Aktuell ist die Karl-Borromäus-Straße ganzer Länge zwischen der Witzfeldstraße im Westen und der Nordstraße im Osten in beide Richtungen frei, zudem wird am rechten Fahrbahnrand geparkt. Bei Begegnungsverkehr muss ein Fahrzeug in die Parklücken ausweichen, was vor allem bei viel Verkehr schwer ist. Besonders zu Beginn und Ende des Unterrichts an der Adam-Riese-Schule ist das Verkehrsaufkommen in der kleinen Straße sehr groß, wie Anwohner auf Nachfrage der Stadt bestätigt haben. In der Karl-Borromäus-Straße gibt es einen hohen Parkdruck.

Nicht nur mit Blick auf den Verkehr, auch straßenbautechnisch ist die Straße in einem schlechten Zustand. Die Fahrbahn aus den 1950er Jahren ist an mehreren Stellen gerissen und aufgebrochen, die Bord- und Rinnsteine beschädigt. Eine Sanierung der Kanäle ist erforderlich. Zudem hat eine Bodenuntersuchung ergeben, dass es im Straßenquerschnitt keinen richtlinienkonformen Oberbau gibt – hier müssen unter der eigentlichen Decke verschiedene Schichten vorhanden sein, um die Straße langfristig sicher und beständig zu machen. Daher ist eine Ausbesserung lediglich der Fahrbahndecke an der Karl-Borromäus-Straße wirtschaftlich nicht sinnvoll, da nur kurzfristig wirksam.

Der Klimaausschuss folgte den Argumenten der Verwaltung, die Straße zwischen Kolping- und Nordstraße als Anliegerstraße auszubauen. Damit ist die Zufahrt von der Witzfelder Straße zur Kolpingstraße – wo der Elternhalteplatz eingerichtet wird – noch frei möglich; im Straßenverlauf soll aber der Druck auf die Anwohner reduziert werden, Fußgänger dürfen die Straße nutzen und es muss Schritttempo gefahren werden. Zudem ist Parken nur in gekennzeichneten Flächen erlaubt. Kleine Rampen sollen Autofahrern Beginn und Ende des verkehrsberuhigten Bereichs verdeutlichen, gegenüberliegende Parkplätze sowie Beete sollen langsames Fahren erzwingen. Breitere Straßenabschnitte erlauben weiterhin Begegnungsverkehr, die Karl-Borromäus-Straße wird nicht zur Einbahnstraße. Für die Sanierung fallen Bürgerbeiträge an, die aber vollständig vom Land NRW übernommen werden.

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