U3-Betreuung: Stadt beschreitet Neuland

Im November soll die Kiku Nepomuk mit 22 U3-Plätzen eröffnet werden.

Büderich. Um möglichst allen Bewerbern einen Betreuungsplatz anbieten zu können, beschreitet die Stadtverwaltung neue Wege: Im November soll die Kindertagesstätte Kiku Nepomuk Am Flehkamp ihren Betrieb aufnehmen. Fünf Gruppen, 95 Kinder, sollen im Büdericher Norden ein Domizil finden.

Mit Martell Schilling, Geschäftsführer des Unternehmens Protection One, der Nürnberger gemeinnützigen Gesellschaft Kinderzentren Kunterbunt (Kiku) und der Jugenddezernentin Angelika Mielke-Westerlage als Vertreterin der Stadt haben sich drei Partner zusammengefunden, die alle Neuland beschreiten. Das Modell: Die Stadt hat das Grundstück an eine Kunterbunt-Gesellschaft verkauft. Kunterbunt baut und betreibt die Kita, Protection One beteiligt sich an der Finanzierung des Betriebs. „Eine Herzensangelegenheit“, sagt Martell Schilling. Fünf Jahre lang zahlt das Unternehmen jeweils 50 000 Euro. „Mit dieser Unterstützung reduziert sich der Anteil der Stadt auf den gesetzlichen Anteil von 34 000 Euro“, betont MielkeWesterlage. So günstig käme die Stadt nur weg, weil die gemeinnützige Gesellschaft Kunterbunt keinen Gewinn machen wolle.

Statt zum symbolischen Spatenstich trafen sich die Partner gestern am Runden Tisch. Man will ein ehrgeiziges Projekt realisieren. Der Rundbau von Rafael Pohle ist außergewöhnlich, eigenwillig soll auch das pädagogische Konzept sein, individuell, kreativ und offen. Es gebe Grundideen, sagt Marlen Feitsch (Kunterbunt). Der Feinschliff erfolge in Absprache mit den Eltern.

Martell Schilling ist es wichtig, dass Eltern Familie und Beruf besser vereinbaren können. Auch deshalb ließ er sich von seiner Mitarbeiterin Isabel von Rundstädt überzeugen, als sie nach intensiven Recherchen auf Kunterbunt stieß: Kinderbetreuung von 8 bis 17 Uhr, auf Wunsch länger, von 22 U3-Plätzen sind zehn U2. Mielke: „Wir sind optimistisch, dass bald alle Plätze belegt sind.“

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