TuS Bösinghoven muss Stadtmeistertitel zurückgeben

Oberligist setzte bei dem Turnier Anfang Januar in Lank einen nicht spielberechtigten Akteur ein.

Meerbusch. Bei den Stadtmeisterschaften im Hallenfußball Anfang Januar in der Lanker Forstenberg-Halle dominierte der TuS Bösinghoven nach Belieben. In der Winterpause hatte sich der klassenhöchste Meerbuscher Verein mit einigen Neuzugängen verstärkt, um das Saisonziel, Klassenerhalt in der Oberliga, zu erreichen — darunter war auch Abdulaye Kourouma.

Wie sich später jedoch herausstellte, war der ehemalige Ratinger an dem Wochenende noch gar nicht spielberechtigt. „Wir haben es in dem Trubel um die Ausrichtung der Stadtmeisterschaft einfach verschwitzt, ihn rechtzeitig zu melden“, räumt Abteilungsleiter Daniel Peters ein. „Die Unterlagen waren schon alle zusammen, nur hat sie keiner an dem Freitag zur Passstelle nach Duisburg gebracht.“

Nun ist die Meerbuscher Stadtmeisterschaft kein Turnier von epochaler Bedeutung, und so versuchte der TuS — nach einer entsprechenden Aufforderung durch den Stadt-Sport-Verband — das Problem auf dem kleinen Dienstweg aus der Welt zu schaffen. „Wir haben die fünf Vereine um eine Stellungnahme gebeten“, sagt Peters. Der Tenor: „Zwei haben sich gemeldet und erklärt, sie könnten damit leben, von den anderen haben wir nichts gehört.“

Damit war die Geschichte aber noch nicht beendet, denn am Donnerstag meldete sich der Stadt-Sport-Verband beim TuS Bösinghoven und forderte ihn auf, den Titel zurückzugeben. „Es ist nicht so, dass die anderen Vereine sich lautstark beschwert hätten. Gut fanden sie es aber auch nicht. Wir haben dann in einer Vorstandssitzung beschlossen, den TuS Bösinghoven aufzufordern, den Titel wieder zurückzugeben — und zwar einstimmig“, betont Karl-Heinz Rütten, stellvertretender Vorsitzender des Stadt-Sport-Verbandes.

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