TSV Meerbusch nimmt die Favoritenrolle an

Der Fußball-Landesligist hat nach einer starken Hinrunde den Wiederaufstieg fest im Blick.

TSV Meerbusch nimmt die Favoritenrolle an
Foto: Falk Janning

Wer kann die Meerbuscher Fußballer auf dem Weg zurück in die Oberliga überhaupt noch stoppen? Unter den Anhängern wird nach der Hinrunde in der Landesliga jedenfalls lediglich noch darüber diskutiert, an welchem Spieltag der TSV vorzeitig den Aufstieg perfekt macht. Ein halbes Jahr nach dem bitteren Abstieg überwintert der TSV Meerbusch als Spitzenreiter. Und kaum jemand rechnet damit, dass er den Zehn-Punkte-Vorsprung auf Platz vier und die Nicht-Aufstiegsplätze noch verlieren könnte. Eine Bilanz der Hinrunde.

Zu Saisonbeginn hatten die Verantwortlichen um Trainer Toni Molina sich mit dem Hinweis auf die Stärke der Konkurrenten noch nicht zu den ersten Aufstiegskandidaten gezählt, jetzt kommen sie daran nicht mehr vorbei. Tatsächlich lieferten die Blau-Gelben in den ersten Partien keine Glanzleistungen ab, kamen am dritten Spieltag nicht über ein 0:0 gegen die VSF Amern hinaus und unterlagen beim SC Kapellen mit 2:3, weil sie in der Schlussminute in Überzahl einen Treffer nach einem Konter kassierten. Es blieb die einzige Niederlage, weil sich die Mannschaft von Woche zu Woche steigerte. „Wir sind inzwischen in der Landesliga angekommen, haben kapiert, wie man hier spielen muss“, sagt Teammanager Horst Riege. Eine große Hilfe war dabei Co-Trainer Roberto Gambino.

Ihre besten Spiele lieferten Molina & Co. im mittleren Drittel der Hinrunde ab, als sie den großen Konkurrenten Union Nettetal mit 3:2 besiegten und Kantersiege gegen den ASV Süchteln (7:0) und gegen den SC Velbert (9:1) landeten. „Da haben wir wie aus einem Guss gespielt“, sagt Riege. In den letzten Partien vor der Winterpause ließen die Meerbuscher nach, kamen beim VfL Benrath (2:1) und gegen die eigene Zweite (4:0) trotzdem zu Erfolgen.

Ausgeglichenheit ist die größte Stärke des Teams, das über keine alles überragende Figur verfügt und deshalb nur schwer auszurechnen ist. Emre Geneli hat eine starke Hinrunde gespielt und sich trotz mancher Aussetzer gegenüber der Vorsaison gesteigert. War er dann aber mal nicht so präsent, sprangen andere Spieler in die Lücke. Das gleiche gilt für Kevin Dauser, der in einigen Spielen groß auftrumpfte, aber noch nicht konstant genug agierte und sich zudem erneut verletzte.

Geschlossen stark agierte die Defensive mit dem zuverlässigen Innenverteidiger Daniel Hoff, dem Standardspezialisten Stefan Rott auf der Linksverteidigerposition und Rechtsverteidiger Lukas van den Bergh. Die Zuverlässigkeit in Person ist Kapitän Semir Purisevic. Gute Leistungen zeigte Vincent Reinert — bis er sich erneut verletzte.

Den Unterschied zu den anderen Teams könnte in der Rückrunde Lennart Ingmann ausmachen, der sich nach überstandener Verletzung von Woche zu Woche gesteigert hat und in der aktuellen Form als Mittelfeldregisseur kaum wegzudenken ist.

Die Blau-Gelben haben die Favoritenrolle in der Liga inzwischen angenommen, dennoch sind sie vorsichtig. „Wir müssen am 4. Februar im Nachholspiel beim FC Remscheid gut aus den Startlöchern kommen, damit die Konkurrenten nicht näher an uns heranrücken und wieder Hoffnung schöpfen“, sagt Riege: „Wir sollten auf der Hut sein.“

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