Strümp: Einwände in Entwurf eingebaut

Ausschuss sucht Kompromiss zwischen Anwohnern und Sportlern.

Strümp. In über 60 Stellungnahmen haben Strümper Kritik an dem ersten Erweiterungsentwurf des Strümper Sportplatzes formuliert. Nicht ohne Folgen, wie die Planungspolitiker am Dienstagabend im Ausschuss verdeutlichen. Viele Kritikpunkte seien aufgegriffen worden und in einen neuen Entwurf eingeflossen, betont Jürgen Peters (Grüne).

Die Grundzüge der Neuplanung erläutert Fachbereichsleiter Rolf Schmidt: Der neue 100 mal 68 Meter große Kunstrasenplatz (Schmidt: "mit Länderspielmaßen") ist mittig platziert. Er hält zum Mönkesweg (103 Meter) und zur Heinrich-Heine-Straße (102 Meter) gleichermaßen Abstand, umgeben von Wiesen und einem vier bis 4,50 Meter hohen Lärmschutz.

Sportler und Besucher erreichen die Anlage vom Fouesnantplatz aus, nur vom Meerbusch-Gymnasium gibt es einen zweiten, direkten Zugang. Materialanlieferungen für die Anlagenpflege erfolgen über den heutigen Schneiderspfad, erläutert Schmidt. Durch den größeren Abstand und die "komplette Einfriedung" (Dezernent Just Gérard) würde die Lärm-Belastung der Anwohner viel geringer. Die Geräuschkulisse würde den in einem reinen Wohngebiet erlaubten Pegel nicht überschreiten. "Die Anlage ist mit viel Grün sehr großzügig geplant", unterstreicht Schmidt.

Das Umkleide- und Clubhaus, das Teil des Lärmschutzwalls ist, soll eingeschossig gebaut werden, aber eine Option für ein weiteres Geschoss haben. Umkleiden, Dusche, Sanitäreinrichtungen, Behindertentoilette und Schiedsrichterraum sind vorgesehen. Das Clubhaus des SSV soll sich anschließen. Konzipiert ist ein insgesamt 17 mal 51 Meter langer Riegel (867 Quadratmeter).

Abgelehnt hat die Ausschussmehrheit die Forderung von Einwendern, den Standort ins Gewerbegebiet Bundenrott beziehungsweise südlich des Meerbusch-Gymnasiums oder zwischen Schürkesfeld und Osterather Straße zu verlegen. Diese Planung würde das Projekt um mehrere Jahre verzögern sowie zusätzliche Kosten für den Grundstückserwerb und die Erschließung verursachen, erläutert Stadtplaner Ulrich Hüchtebrock.

Auch die Forderung, die Sportanlage auf einen Platz zu reduzieren, findet keine Mehrheit. Klaus Rettig (FDP) kann dem Vorschlag allerdings viel abgewinnen: Er bezweifelt die Statistik, die einen Zuwachs im Bereich Fußball ausweist - und damit mehr Platz begründet. "Der TuS hat Turner beim Fußballverband angemeldet, weil der billiger ist."

Karl-Heinz Rütten (SSV Strümp) verfolgt die Diskussion zufrieden. Der SSV werde "ganz große Anstrengungen" machen, um das Clubhaus finanzieren zu können. "Ohne die Bevölkerung geht das natürlich nicht." Und auch die Schützen könnten eingebunden werden, überlegt Rütten: "Sie finanzieren mit und erhalten im Gebäude einen Lagerraum", skizziert er eine mögliche Kooperation. "So kann man etwas für beide Vereine erreichen."

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