Kommunalwahl Verwirrung über AfD-Kandidaturen

Meerbusch. · Die AfD hat in den Wahlkreisen Strümp-Nord und Ossum-Bösinghoven zwei Über-80-Jährige als Direktkandidatinnen aufgestellt. Zumindest eine bestreitet, davon gewusst zu haben. Aufgedeckt hat das Ganze das „Bündnis gegen Rechts“.

 Marc Becker (l.) und Hans Günter Focken im Jahr 2018 mit einem Plakat für ein Konzert, das das „Bündnis gegen Rechts“ veranstaltet hat.

Marc Becker (l.) und Hans Günter Focken im Jahr 2018 mit einem Plakat für ein Konzert, das das „Bündnis gegen Rechts“ veranstaltet hat.

Foto: Milena Reimann

Stutzig wurde Marc Becker vom Meerbuscher „Bündnis gegen Rechts“, als er sich gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Gruppe die zugelassenen Wahlvorschläge für die Kommunalwahl am 13. September im Bürgerinformationssystem der Stadt genau anschaute. In elf von 24 Wahlbezirken hat die AfD demnach Direktkandidaten aufgestellt. In der öffentlichen Liste der Wahlvorschläge ist neben Geburtstag und Beruf der Kandidaten jeweils auch eine E-Mailadresse angegeben. „Und das war im Fall der beiden Frauen die E-Mail-Adresse der Kreis-AfD“, berichtet Becker, aktuelles Ratsmitglied und Mitglied bei den Piraten und „Die Partei“.