Streik: Morgen gibt es elf Kita-Gruppen weniger

Stadt kann den Betreuungsbedarf „halbwegs“ decken.

Streik: Morgen gibt es elf Kita-Gruppen weniger
Foto: Vennenbernd/dpa

Fünf Kindertagesstätten der Stadt Meerbusch werden am Mittwoch bestreikt. „Einige Gruppen werden daher schließen müssen“, sagt Fachbereichsleiter Peter Annacker. Betroffen seien insgesamt elf Gruppen der städtischen Kitas „Lummerland“, „Fronhof“, „Entdecker-Knirpse“, „Tabaluga“ und „Unterm Regenbogen“.

Die Eltern seien Freitag per Elternbrief in den betroffenen Kitas über die drohenden Auswirkungen des Warnstreiks informiert und angehalten worden, mit den Kita-Leitungen mögliche Lösungen zu besprechen. „Insgesamt werden am Mittwoch 27 Gruppen geöffnet sein“, kündigt Annacker an. So könne man zwar „halbwegs den Betreuungsbedarf“ abdecken, jedoch sicher nicht allen Eltern gerecht werden. Der Anteil der Kinder, die zwischen 35 oder 45 Stunden in den neun städtischen Einrichtungen mit insgesamt 37 Gruppen betreut werden, sei mit 90 Prozent in Meerbusch hoch. „Da ist davon auszugehen, dass der Großteil der Eltern berufstätig und auf die Kinderbetreuung angewiesen ist“, sagt Annacker. Mitarbeiter der kirchlichen Einrichtungen streiken morgen nicht.

Die Gewerkschaften Komba/dbb, haben im Rahmen der Tarifauseinandersetzungen zu Warnstreiks aufgerufen. Ulrich Mombartz, Personalratsvorsitzender der Stadt Meerbusch, rechnet damit, dass knapp 60 städtische Angestellte am Mittwoch zur Streikkundgebung nach Bonn fahren werden.

Insgesamt habe die Verwaltung rund 680 Mitarbeiter. Für heute hat die Gewerkschaft Verdi zu Streiks aufgerufen, was andere Bereiche der Verwaltung trifft. „Das ist allerdings ein deutlich geringerer Kreis“, sagt Mombartz. In den Warnstreik werden demnach heute weniger als zehn Personen treten, so dass die Bürger eher keine Auswirkungen spüren werden. Bürgerbüros und Ämter sind normal geöffnet. Fahrgäste der Rheinbahn werden Mittwoch auf andere Verkehrsmittel umsteigen müssen: Das Unternehmen kündigte an, morgen bestreikt zu werden, und rät, auf S-Bahnen, Regionalzüge oder Car Sharing umzusteigen. cku

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