Schulen werden saniert Die Stadt lässt ihre Schulen fit machen

In fast allen Schulen arbeiten in den Freien die Handwerker. Im Mittelpunkt steht das Meerbusch-Gymnasium. Es wird für 2,2 Millionen Euro renoviert. Die meisten Arbeiten sollen mit Schulbeginn fertig sein.

 Die obere Schicht des Bodens im 1200 Quadratmeter großen Eingangsbereich des Meerbusch-Gymnasiums wird erneuert.

Die obere Schicht des Bodens im 1200 Quadratmeter großen Eingangsbereich des Meerbusch-Gymnasiums wird erneuert.

Foto: RP/Stadt Meerbusch

Ganz schön heiß im Eingangsbereich des Städtischen Meerbusch- Gymnasiums (SMG). Die Dachdecker in ihren orangefarbenen Overalls schwitzen auch sichtlich. Kein Wunder: Sie rollen immer wieder mit einer laut zischenden Feuerwalze über den Fußoden, befestigen damit eine Bitumenschicht nach der anderen für den neuen Belag. Und der soll halten – mindestens für die nächsten 50 Jahre. Denn genauso alt war auch der bisherige Boden, der in die Jahre gekommen war, immer wieder Stolperfallen darstellte und nur schwer zu reinigen war. Darum sei es auch Zeit für diese Renovierung geworden, erklärt Claus Klein, Leiter des Fachbereichs Immobilien im Rathaus, am Dienstag auf der Großbaustelle. Im SMG wird nicht nur der Eingangsbereich von Grund auf saniert, sondern auch die Turnhalle mit ihren Dusch- und Umkleideräumen.

 Es war der Wunsch der SMG-Lehrerschaft, auch das Lehrerzimmer in den Ferien zu renovieren. Es wurde dort gestrichen und eine neue Decke eingezogen.

Es war der Wunsch der SMG-Lehrerschaft, auch das Lehrerzimmer in den Ferien zu renovieren. Es wurde dort gestrichen und eine neue Decke eingezogen.

Foto: RP/Anke Kronemeyer

Das SMG hat gerade seinen 50. Geburtstag gefeiert. 50 Jahre, in denen Tag für Tag tausende von Schülern über den Boden laufen und ihn stark in Anspruch nehmen. Und genau das haben die Planer im Rathaus auch gemerkt, als feststand, dass die Renovierung konkret werden sollte. Der Gussasphaltestrich hatte sich bereits mit dem Rohbeton verbunden, der alte Kautschukbelag war aufgequollen und wellig, so dass immer wieder jemand stolperte.

 Claus Klein kontrolliert die neuen Duschen in der SMG-Turnhalle.

Claus Klein kontrolliert die neuen Duschen in der SMG-Turnhalle.

Foto: RP/Anke Kronemeyer

Der alte Boden wurde erst mit einer Kugelstrahlmaschine gefräst, ein neuer Haftgrund aufgetragen, da­rauf kommt eine Lage Abdichtung, damit die aufsteigende Bodenfeuchtigkeit zum Beispiel nach Starkregen nicht durchdringen kann. Dann Estrich drauf und ein neuer Oberbodenbelag, der aus zwei Komponenten besteht und „sogar einen Gabelstapler aushalten würde“. Für den Boden wurde gemeinsam an einem Farbkonzept gearbeitet: Er wird grau-silbern und erhält rote Farbelemente – so, wie sie auch an anderen Stellen in der Schule immer wieder auftauchen. „Das wird richtig schick, der Eingangsbereich ist ja schließlich die Visitenkarte der Schule“, so Klein. Mitte August soll der Boden fertig sein, dann können die Möbel wieder aufgestellt werden. Kosten: 370 000 Euro.

 Nach Auszug der Flüchtlinge wird die Turnhalle  – hier ein Gang in den Umkleiden – des Meerbusch-Gymnasiums seit anderthalb Jahren saniert.

Nach Auszug der Flüchtlinge wird die Turnhalle  – hier ein Gang in den Umkleiden – des Meerbusch-Gymnasiums seit anderthalb Jahren saniert.

Foto: RP/Anke Kronemeyer

Der Eingangsbereich ist aber nur die eine Baustelle im SMG: Auch das Lehrerzimmer wird nach vielen Jahren renoviert, hat jetzt eine schallgeschützte Decke, neue Beleuchtung und einen neuen Wandanstrich. Kosten: 20 000 Euro.

In der Turnhalle des SMG wird bereits seit anderthalb Jahren gearbeitet. Neue Decken, Duschen, Umkleiden, neuer Prallschutz im Gymnastikraum, in dem auch das Parkett abgeschliffen wurde – zu den Ausgaben in Höhe von 1,8 Millionen Euro gibt das Land einen großen Teil dazu. Grund: Die Stadt Meerbusch hatte sich im Spätsommer 2015 bereit erklärt, mit den beiden Turnhallen in den städtischen Gymnasien Erstunterkünfte für Flüchtlinge anzubieten. Nachdem sie ausgezogen waren, unterstützte das Land die Stadt bei der Renovierung. Neben weiteren vier Schulen und einer Halle, in denen gewerkelt wird, ragt die Adam-Riese-Grundschule in Büderich ein wenig heraus: Dort werden zwei Klassenräume speziell für eine Doppelnutzung eingerichtet: morgens normaler Unterricht, nachmittags dann OGS-Betrieb. Klein: „Wir stellen Möbel auf, die sogar die Kinder selbst ganz leicht umbauen können.“ Kosten: 165 000 Euro.

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