Schüler arbeiten an einer Skatebahn für Meerbusch

Sie entwickeln Idee vom Design bis zur Sponsorensuche.

Die Köpfe der neun Jugendlichen qualmen im Jugendcafé JuCa in Osterath. Hände fliegen im Sekundentakt in die Höhe, ein paar Skateboards liegen umher. Das Brainstorming hat begonnen. Projektleiterin Ulla Bundrock-Muhs steht vor einem Notizboard, sammelt die hereinfliegenden Vorschläge. „Wir könnten doch Flyer drucken“, schlägt Jan Grützmacher vor. „Und die Banken als Sponsoren ansprechen“, ergänzt Nele Kohtes.

Die Gruppe hat sich nach einer Unterschriftenaktion von den Geschwistern Nele (12) und Florian (10) im vergangenen Jahr vorgenommen: Meerbusch braucht einen Skatepark. Am Krähenacker in Osterath oder anderswo. Das Vorhaben der Schüler kam wie gerufen, als Meerbusch sich bereiterklärte, Modellkommune für das pädagogische Konzept der Partizipation zu werden. Die Projekte „Skatepark“ und „Jugendbeteiligung“ fusionierten.

Moritz Bretz hält den Ausdruck einer Düsseldorfer Wunsch-Skaterbahn vor sich. „So eine Pipe würde 56 000 Euro kosten“, bemerkt Theo Poplawsky. Noch verbreiten solch große Zahlen Unruhe im Raum. „Wenn ganz Meerbusch einen Euro geben würde, dann hätten wir doch schon genug zusammen“, rechnet Dennis Martanis vor. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage hat bereits 6000 Euro Spendengelder eingeworben, um den Rest sollen sich jetzt die Kinder kümmern.

„Es geht um die bessere Verbindung der drei Säulen: Schule, offene Jugendarbeit und Kommunalpolitik“, erklärt Projektleiterin Bundrock-Muhs. Die Kinder sollten so viel wie möglich selber in die Hand nehmen. Die Gruppe trifft sich nun jeden Dienstag um 16 Uhr in den Räumen des JuCa.

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