Schnellbus 52: Angebot hat Luft nach oben

Seit diesem Jahr ist der SB52 in Betrieb. Er wird vor allem von Pendlern und Schülern genutzt.

Die erste Bilanz der Rheinbahn fällt eher verhalten aus: Der Schnellbus SB52 wird zwar genutzt, es könnten aber noch viel mehr Fahrgäste mit der neuen Linie fahren. Seit Einführung Anfang des Monats hat das Unternehmen Fahrgastzählungen durchgeführt. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass an Werktagen durchschnittlich 149 Fahrgäste mit dem Bus in Richtung Düsseldorf fahren. In Richtung Meerbusch sind es 130 Fahrgäste pro Tag. „Das Angebot wird angenommen, es ist aber noch Luft nach oben“, sagte Tim Bäumken, Abteilungsleiter Verkehrsplanung bei der Rheinbahn. Das sei aber nicht ungewöhnlich: „Wir wissen, dass neue Linien immer Zeit brauchen, um sich zu etablieren“, sagt er. Man sei aber zuversichtlich, dass sich die neue Möglichkeit, schnell nach Düsseldorf und wieder zurückzukommen, noch mehr rumsprechen werde.

Erfreulich sei, dass es beim SB 52 nur selten zu Verspätungen komme. „In der Regel ist der Bus pünktlich, es sei denn, es gibt Stau auf der A44.“ Die Spitzenzeiten des Schnellbusses, dessen Fahrzeit insgesamt 23 Minuten pro Strecke beträgt, sind morgens zwischen sieben und acht Uhr und eine breite Nachmittagsspitze zwischen 14 und 18 Uhr. „Das liegt auch an Berufstätigen, die Teilzeit arbeiten“, erklärt Bäumken. Doch auch zu den Spitzenzeiten am Morgen, wenn etwa 15 bis 20 Menschen den Bus nutzen, bleiben noch reichlich Sitzplätze für weitere Fahrgäste.

Die Linie fährt von der neuen Haltestelle an der Gottlieb-Daimler Straße am Osterather Bahnhof in den Düsseldorfer Norden. Endhaltestelle ist der Aquazoo/Nordpark. Auf Meerbuscher Stadtgebiet hält der Bus an den Haltestellen Wienenweg, Kappellenstraße, Hoterheide, Reha-Klinik, Strümp Kirche. Dann geht es über den Rhein. Bei der Linienplanung hatten sich die Rheinbahn und die Städte Meerbusch und Düsseldorf bewusst für einen Abstecher nach Lank entschieden. Laut Rheinbahn zeigen die Zahlen, dass diese Entscheidung richtig war, denn dort steigen einige Fahrgäste ein und aus.

Der Betrieb des SB 52 beginnt werktags um 6.13 Uhr. Zu diesen Zeiten ist er nicht so stark nachgefragt. Dabei wünschen sich einige Bürger, dass noch frühere Fahrten angeboten werden. Für die Mitarbeiter der Diakonie im Düsseldorfer Norden, die frühmorgens aus Meerbusch zur Arbeit pendeln, ist die erste Fahrt um kurz nach sechs Uhr schon zu spät. „Das Thema Diakonie ist uns auch zu Ohren gekommen“, sagte Bäumken. Zunächst wolle man es aber bei den aktuellen Fahrzeiten belassen, zumal es schwer einzuschätzen sei, ob die noch früheren Fahrten dann wirklich von vielen Pendlern genutzt würden. „Wir lassen es jetzt erstmal so laufen und kontrollieren engmaschig, wie sich die Zahlen der Fahrgäste entwickeln“, sagte Bäumken. Dann könne gegebenenfalls in Absprache mit den Städten Meerbusch und Düsseldorf noch mal überlegt werden, ob die Fahrzeiten an einigen Stellen noch optimiert werden können.

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