Rückblick Meerbusch blickt zurück auf das Jahr 2019

Ein fliehendes Pferd in Büderich. Proteste in Osterath. Und die Frage: Wer wird auf Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage folgen?

 Mitte Januar waren acht Pferde in Nierst ausgerissen und bis nach Büderich galoppiert. Hier machen sie Rast an einer Tankstelle in Lörick.

Mitte Januar waren acht Pferde in Nierst ausgerissen und bis nach Büderich galoppiert. Hier machen sie Rast an einer Tankstelle in Lörick.

Foto: Evi Freij/Evii Freij/Facebook

Momente zum Lachen, kleine und große Streitereien, Wehmut und jede Menge Ereignisse, die garantiert noch länger in den Köpfen bleiben. Weil sie in dem Moment wichtig waren. Oder weil sie auch in Zukunft das Leben in Meerbusch in irgendeiner Form prägen werden. Das Jahr 2019 hatte viel zu bieten.

Los ging’s im wahrsten Wortsinne rasant: Acht Pferde büxten am 14. Januar aus einer Pferdepension in Nierst aus und galoppierten quer durch die Stadt, unter anderem über die Dorfstraße in Büderich. Da war mal richtig PS auf der Straße... Das Ganze hätte tatsächlich schlimm ausgehen können. Aber wie durch ein Wunder kam niemand zu Schaden: weder Pferde noch Menschen.

Seit Ende Januar müssen Parker auf dem Dr.-Franz.Schütz-Platz zahlen und ein Ticket ziehen. Der Ärger war riesig, die Automaten zickten oft rum (und tun es immer noch), die Parkautomaten-Gegner prophezeiten, dass nun niemand mehr auf dem Platz parken würde. Aber irgendwie hat sich der Ärger gelegt, der Parkplatz ist meistens voll. Und nun will sich die Politik sogar ein Konzept für den Platz im Büdericher Zentrum überlegen.

Die SPD Meerbusch konnte im Juca/Halle 9 noch ihren Frühjahrsempfang feiern, am 1. April war dann aber endgültig Schluss in der beliebten Veranstaltungshalle. Der erste neue Mieter hatte nicht mit so viel Gegenwind aus der Politik gerechnet und schmiss deshalb wieder hin. Aber schon bald darauf fand sich ein neuer Interessent, der auch geblieben ist. Seitdem ist das Juca ein Showroom für Kindermode und die Stadt weiter auf der Suche nach einer neuen Veranstaltungshalle.

Der geplante Konverterbau wird Meerbusch weiter besorgen

Umweltschutz spielt auch in Meerbusch eine immer größere Rolle: Seit April hat Meerbusch eine Baumschutzsatzung, die ab Januar greift. Man darf gespannt sein, was sich dann ändert.

Ein Thema, das die Meerbuscher auch 2020 weiter in Sorge versetzen wird, ist der geplante Konverterbau in Osterath. Netzbetreiber Amprion steht unter Zeitdruck, will nicht mehr diskutieren und hat den entsprechenden Antrag eingereicht, um die Anlage auf jeden Fall auf den Osterather Feldern zu bauen. Seitdem wird fieberhaft geprüft und nach Möglichkeiten gesucht, wie sich der Bau noch verhindern lässt. Aber eigentlich haben viele schon längst aufgegeben und scheinen sich damit abgefunden zu haben, dass der Konverter kommt. Mehr Erfolg mit ihrem Protest hatten die Freunde des Stadtarchivs aus Meerbusch: Zuerst erreichten sie, dass die neuen Archivräume in Meerbusch bleiben, und in der letzten Ratssitzung stimmte dann sogar die Mehrheit überraschend dafür, dass die Stadt auch Betreiber des Archivs bleibt – und nicht der Kreis. Letzteres wäre der Wunsch von Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage gewesen. Apropos: Für sie geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende, und das kommende wird noch emotionaler: Denn die Verwaltungschefin hatte Ende Oktober angekündigt, dass sie 2020 nicht mehr kandidieren wird. Für diese mutige und menschliche Entscheidung gab es bislang viel Respekt und beste Wünsche über alle Parteigrenzen
hinweg. ena

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