Rhein-Kreis Neuss: Konzertkunst vom Feinsten

Das Niederrheinische Musikfestival startet am 20. August in seine fünfte Saison. Das Festival startet am Donnerstag mit "Konzertkunst vom Feinsten": Das Schweizer Galatea-Quartett spielt Brahms Streichquartett.

Rhein-Kreis Neuss. Was auf Schloss Dyck an musikalischem Können präsentiert wird, stößt bundesweit auf Resonanz: Das letztjährige Programm "Classica Cubana" des Niederrheinischen Musikfestivals wurde als CD mit dem Echo Klassik 2009 in der Kategorie "Klassik ohne Grenzen" ausgezeichnet.

Den Musik-Award, der jährlich von der Deutschen-Phono-Akademie vergeben wird, nimmt unter anderem die künstlerische Leiterin und Flötistin Anette Maiburg am 18. Oktober in der Dresdner Semperoper entgegen.

Am 20. August will das Team des Festivals an diesen Erfolg anknüpfen - mit fünf ausgewählten, hochkarätig besetzten Konzerten an den Spielorten Schloss Dyck, Langen Foundation und als neuem Spielort in der Kirche Wickrathberg in Mönchengladbach. "Alle Konzerte gibt es auf einer CD, die beim Festival verkauft wird", sagt Kreissprecher Harald Vieten.

"Wir starten am 20. und 21. August klassisch, um danach das Publikum in andere Musikstile zu entführen und auch jüngere Zuhörer anzusprechen", so Maiburg, die mit der organisatorischen Leiterin Susanne Geer das Programm mit dem Schwerpunkt Argentinien und Lateinamerika vorstellt.

So startet das Festival am Donnerstag mit "Konzertkunst vom Feinsten": Das Schweizer Galatea-Quartett spielt Brahms Streichquartett. Am Freitag singt das Leipziger Calmus-Quintett auf Schloss Dyck Liebeslieder von Renaissance-Werken bis zu Popstücken von Phil Collins.

Am darauffolgenden Wochenende geht es in die Kirche Wickrathberg in Mönchengladbach. Am 29. August wird ein Tango-Konzert mit Werken von Astor Piazzolla für Bandoneon und Gitarre ein besonderes Konzert für Flöte und Orchester des kubanischen Gitarristen und Professors an der Musikhochschule Düsseldorf, Joaquín Clerch, als Welturaufführung geboten.

Unter dem Motto "Himmel und Apokalypse" treffen am 5. September Mozart-Klänge auf Oliver Messiaens einziges Kammermusikwerk: das "Quartett auf das Ende der Zeiten", das im Kriegsgefangenenlager während des Zweiten Weltkrieges entstanden ist. Das Konzert wird in den Räumen der Langen Foundation veranstaltet.

"Wir führen die Tradition meiner Großmutter fort, die selbst immer Konzerte gegeben und Musiker unterstützt hat", sagt Karla Zerressen von der Langen Foundation. Am 6. September bildet ein spanisch-argentinisches Abschlusskonzert auf Schloss Dyck das Ende des Festivals. "Piazzolla hat nicht nur Bandoneon-Stücke geschrieben.

Wir wollen auch einmal seine unbekanntere Musik der Pariser Avantgarde präsentieren", sagt Maiburg. Das erste und letzte Konzert (beide auf Schloss Dyck) sind bereits ausverkauft. Geer: "Da gibt es nur noch Schönwetterkarten, denn wir hoffen ja, dass die Konzerte draußen stattfinden können."

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