Rat beschließt Erhöhung der Kita-Gebühren um fünf Prozent

Steigen werden ab 1. August auch die Elternbeiträge für die Betreuung im Offenen Ganztag und durch Tagesmütter.

Meerbuschs Eltern müssen ab August für die Betreuung ihrer Sprösslinge bei Tagesmüttern, in Kindertagesstätten und in der offenen Ganztagsbetreuung an Grundschulen mehr bezahlen. Gegen die Stimmen der Fraktion der Linken beschloss der Stadtrat jetzt eine Gebührenerhöhung um fünf Prozent. Es ist die erste reguläre Erhöhung der Gebühren seit sieben Jahren. Im Jahr 2012 wurden lediglich ungerade Beträge aufgrund der Umstellung von D-Mark auf Euro angepasst und eine neue Stufe für Besserverdiener eingeführt.

Die Gebührenerhöhung, die am 1. August 2015 in Kraft tritt, soll in diesem Jahr 50 000 Euro zusätzlich in den Haushalt spülen, ab 2016 jährlich 120 000 Euro. Linken-Ratsherr Michael Eckert lehnte die geplante Gebührenerhöhung als unsozial für viele Familien ab. Ihm hielten Vertreter der CDU entgegen, dass Meerbusch mit einer Freigrenze bis 30 000 Euro Jahresbruttoeinkommen der Eltern deutlich höher liege als andere Kommunen im Umland.

Jedes fünfte Kita-Kind kommt aus einer Familie, bei dem das Elterneinkommen unterhalb der Freigrenze liegt. Sie müssen für die Betreuung ihrer Kinder nichts bezahlen. Jedes dritte Kita-Kind stammt aus einer Familie, die mehr als 97 000 Euro Brutto-Einkommen haben. Insgesamt erwartet die Stadt Gebühren in Höhe von 2,6 Millionen Euro für Kindertagesstätten- und Tagespflege-Kinder.

Dem stehen Kosten von etwa 16,8 Millionen Euro gegenüber. Vom Land erhält die Stadt Meerbusch Zuschüsse in Höhe von 6,2 Millionen Euro — es bleiben also Kosten in Höhe von acht Millionen Euro. mrö

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