50 Jahre Meerbusch Osteratherin gestaltet Jubiläumskarte

Martina Sokoließ hat eine Karte zum 50. Geburtstag der Stadt Meerbusch entworfen.

 Martina Sokoließ zeigt ihre Postkarte zum Jubiläum „50 Jahre Meerbusch“. Dafür hat sie Motive aus allen acht Stadtteilen fotografiert.

Martina Sokoließ zeigt ihre Postkarte zum Jubiläum „50 Jahre Meerbusch“. Dafür hat sie Motive aus allen acht Stadtteilen fotografiert.

Foto: Rheinische Post/Eirik Sedlmair

Auf dem Tisch in Martina Sokoließ’ Wohnzimmer liegen mehr als 20 Karten. Es sind Trauerkarten, Weihnachtskarten, Kommunionkarten und einfache Postkarten. „Karten für alle Gelegenheiten“, sagt Sokoließ. Diese Karten haben zweierlei gemeinsam: Sie haben alle einen Bezug zu Meerbusch, zeigen Motive aus den Stadtteilen und sie alle wurden von Martina Sokoließ gestaltet.

Die 61-Jährige ist bei Aachen aufgewachsen und studierte in Krefeld Grafikdesign. Vor 30 Jahren zog sie nach Osterath. Vor mehr als zehn Jahren gestaltete Sokoließ einen Kalender mit Motiven aus Osterath, er wurde in den örtlichen Buchhandlungen verkauft. Dann brachte sie Konrad Mönter, Inhaber der gleichnamigen Buchhandlung in Osterath, auf die Idee, eine Meerbusch-Postkarte zu gestalten. Sie fotografierte Motive aus den vier größten Stadtteilen sowie das Teehäuschen, fügte sie auf einer Postkarte zusammen – die erste Meerbuscher Postkarte von Martina Sokoließ entstand.

Sie verkaufte sich gut, Sokoließ gestaltete weitere Postkarten, manche mit Motiven aus ganz Meerbusch, manche zeigen die einzelnen Ortsteile. Mehr als 20 Karten hat sie seitdem gestaltet, dazu auch Kalender mit Motiven aus Meerbusch. „Mit meinen Postkarten fange ich auch Vergangenes ein“, sagt Sokoließ. So seien auf ihren älteren Karten auch Gebäude zu sehen, die zumindest in ihrer damaligen Funktion gar nicht mehr existieren.

Es sind Sehenswürdigkeiten aus allen Stadtteilen abgebildet

Sokoließ’ Karten bilden Orte ab, um die sich die großen Postkartenverlage nicht kümmern, sagt sie. Damit sei sie vor zehn Jahren in eine Marktlücke gestoßen. Sokoließ gestaltet nicht nur Postkarten für Meerbusch, sondern auch für andere Städte in der Region, etwa Kaarst, Korschenbroich oder Viersen. Ihre Motive findet sie überall.

„Ich fotografiere das, was mir auffällt“, sagt Sokoließ. Zu allen Jahreszeiten, um die Stadt aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen. Inzwischen befänden sich in ihrem Archiv mehr als 1000 Fotos, sagt sie. Dabei muss sie beachten, keine Persönlichkeits- oder Eigentumsrechte zu verletzen. Probleme hatte sie deswegen aber noch nie, dank der sogenannten Panoramafreiheit darf sie öffentlich sichtbare Gebäude fotografieren und auf ihren Karten verwenden.

Ihre neueste Karte widmet sich dem Stadtjubiläum, Meerbusch hat im Jahr 2020 Geburtstag. Und dafür hat Sokoließ eine Jubiläumskarte „50 Jahre Meerbusch“ gestaltet. Auf ihr sind Sehenswürdigkeiten aus allen acht Stadtteilen zu sehen. Vom Krokodil in Ossum-Bösinghoven, über die Flughafenbrücke in Ilverich bis zur Pferdeskulptur in Strümp. In der Mitte prangt das Teehäuschen in Büderich, für Sokoließ als Meerbuscher Wahrzeichen „das verbindene Element“. Auf der Rückseite der Jubiläumskarte ist eine Ansicht von Büderich zu sehen, dazu ein kurzer Text über die Stadtgründung.Mit den Einnahmen aus dem Verkauf ihrer Postkarten konnte sie bisher immer die Druckkosten decken, sagt Sokoließ. Die Postkarte gibt es unter anderem in Buchhandlungen in Osterath und Lank sowie im Kopierladen Michael Dyckers. Eine Postkarte kostet 1,50 Euro.

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