Osterath: Kleiner Umzug

Die Flierefleuters zogen gestern erstmals durch Osteraths Ortsmitte: kurz und mit Kamelle.

Osterath. Das "Helau!!" klang beinahe so enthusiastisch wie bei den großen Umzügen in den umliegenden Städten. Und auch der Kamelle-Regen fehlte nicht. Da machte es kaum etwas aus, dass der kleine Karnevalszug gestern auf den ersten 50 Metern zunächst einmal die falsche Richtung einschlug. Man war halt aus der Übung: Denn zur großen Begeisterung der zahlreichen Zuschauer belebte die Karnevalsgruppe Die Flierefleuters mit ihrem kleinen Umzug durch den Ortskern von Osterath gestern eine alte Tradition, die Jahrzehnte in Vergessenheit geraten war.

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg hatte es die Karnevalsumzüge im Herzen der Gemeinde gegeben.

"Wir haben da gar nicht groß drüber nachgedacht", erklärte gestern ein begeisterter Hermann Burchartz, Mitorganisator des Umzugs, mit Blick auf die feiernden Gäste. Die Idee sei plötzlich da gewesen und umgesetzt worden.

Zwar führte der Spaziergang im Fetzenkostüm mit Bollerwagen gestern nicht, wie geplant, über die Meerbuscher Straße und den Bahnhofsweg. Die Jecken nahmen die Abkürzung über die Alte Poststraße. Das tat der ausgelassenen Stimmung unter den 16 Flierefleuters und den gut 40 weiteren mitziehenden Jecken jedoch keinen Abbruch.

So wurde schon nach kurzer Zeit der kleine Umzug wieder an der Ecke Kaarster Straße / Meerbuscher Straße von den dort ausharrenden Besuchern willkommen geheißen. Von dort aus verteilten sich die Feiernden nach und nach auf die umliegenden Kneipen. Die lockten mit einer "After-Zoch-Party", auf der man bei dem ein oder anderen Glas Bier das trübe Kappessonntag-Wetter vergessen konnte.

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