Ostara-Bebauung beschlossen: Ein „vorbildliches Projekt“

FDP-Vorstoß vergeblich. CDU Grüne setzen die Ostara-Bebauung durch.

Meerbusch. Ostara ist beschlossen. Der Antrag für eine neue Offenlage der Änderungen des Flächennutzungsplans und der Bebauungspläne für das Neubaugebiet Ostara sei der letzte Versuch, die Realisierung in Osterath in der geplanten Form zu verhindern, sagte Klaus Rettig (FDP). Er sei wohl vergeblich, sah er richtig voraus.

Für die Wiederaufnahme des Verfahrens gab es keine Mehrheit. Bei 19 Gegenstimmen passierten Bebauungsplan und städtebaulicher Vertrag für Ostara mit Stimmen von CDU und Grünen den Rat.

Die Liberalen, die intensiv an der Planung mitgewirkt hatten, stimmten nicht zu. Das Gutachten zum Einzelhandelskonzept habe bei der Offenlage nicht vorgelegen, die Anforderungen an den Energiestandard seien nicht hoch genug, der Frischemarkt mit 4000 Quadratmetern zudem überdimensioniert, fasste Klaus Rettig zusammen. „Unter dem Strich sind wir unzufrieden mit dem Ergebnis.“

Der Bewertung schloss sich die SPD an. Mit ökologischen Komponenten werde der Frischemarkt erkauft, sagte Nicole Niederdellmann-Siemes. CDU und Grüne nähmen billigend in Kauf, dass der Ortskern in Osterath veröde, warf sie den Kooperationspartnern vor.

Diese standen zu ihrer Entscheidung. Über wenige Projekte sei so viel gesprochen worden wie über Ostara, betonte Werner Damblon (CDU). Es sei ein „vorbildliches“ Projekt. Die CDU sei froh, dass es „nach vielen Jahren endlich auf den Weg gebracht worden ist. Da noch ein Haar in der Suppe zu finden, schafft nur die FDP“. Das ganze Gebiet werde regenerativ versorgt.

Verständnis für die liberalen Bedenken ließen die Grünen erkennen. Grundsätzlich hätte es noch Optimierungen geben können, aber insgesamt habe man mit einer Reduzierung der Versiegelung, mit Solaranlagen und dem CO2-Ausgleich jetzt „ein ökologisches Vorzeigeprojekt“, sagte Jürgen Peters. „Wir wollen das realisieren.“

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