Neuer Leiter des Mataré-Gymnasiums

Christian Gutjahr-Dölls hat die Nachfolge von Jörg Winterwerb als Leiter des Mataré-Gymnasiums angetreten.

Neuer Leiter des Mataré-Gymnasiums
Foto: Ingel

Büderich. Seit 1. Februar ist das Zimmer des Schulleiters im Mataré-Gymnasium fest in Fortuna-Hand. Mit dem Pensionsbeginn von Jörg Winterwerb sind auch die Devotionalien von Borussia Mönchengladbach aus dem Raum verschwunden. „Mein Herz ist rot-weiß“, sagt Nachfolger Christian Gutjahr-Dölls.

Ob der neue Schulleiter in Zukunft aber noch viel Zeit haben wird, die Spiele des Zweitligisten in der Arena zu besuchen, ist eher ungewiss. „Man hat mich gewarnt, der Job werde hart. Und ich muss sagen: Er ist es tatsächlich.“ Gutjahr-Dölls war zuvor anderthalb Jahre Winterwerbs Stellvertreter.

Der 42-Jährige kam vom Cecilien-Gymnasium in Düsseldorf, wo er elf Jahre unterrichtete. Der Büdericher setzte sich gegen drei externe Mitbewerberinnen durch. „Es hat schon was für sich, wenn man die Schule bereits kennt, auch die kurzen Wege sind für mich sicher von Vorteil“, sagt der Familienvater eines zweijährigen Sohnes und einer fünfjährigen Tochter.

Er sei an eine funktionierende Schule mit gutem Ruf gekommen, vieles werde er daher im Sinne seines Vorgängers fortsetzen, „insbesondere für die erste Übergangszeit“. Der bilinguale Zweig werde nach wie vor eine tragende Rolle spielen, sagt der Lehrer mit den Fachrichtungen Englisch und Sozialwissenschaften.

„Ich will aber natürlich auch eigene Akzente setzen“, erklärt der gebürtige Düsseldorfer. Abklopfen auf Veränderungsbedarf will er Förderungs- und Ganztagskonzept. Die Naturwissenschaften sollen gestärkt werden, die Ausstattung einer gesamten Klasse mit Tablet-PCs sei denkbar. Die Schule müsse nach außen noch besser verkauft und Eltern, die womöglich Gymnasien in Düsseldorf oder Krefeld bevorzugen, von der Qualität des Matarés überzeugt werden, sagt der Pädagoge, der in Neuss-Norf Abitur gemacht und in Wuppertal studiert hat.

Gutjahr-Dölls schreckt jedoch auch nicht davor zurück, Eltern, wenn nötig, reinen Wein einzuschenken: „Wir haben in Meerbusch die höchste Übergangsrate von Grundschülern aufs Gymnasium. Nicht immer sind die Kinder aber wirklich geeignet.“ Darüber hinaus will er („vom Hausmeister bis zum Direktor“) die Identifikation mit der Schule stärken.

Die Inklusion werde eine Herkulesaufgabe, die Einrichtung der ersten integrativen Lerngruppe sei aber gut angelaufen. „Wirklich spannend wird das Thema aber erst in ein paar Jahren.“ Die Bausubstanz des Matarés sei gut, „auch, wenn die Turnhalle eine Modernisierung nötig hätte. Aber Probleme dieser Art haben alle anderen Schulen auch“.

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