Musical-Premiere: Ritter Rost begeistert das Publikum
Witz und Kreativität dominierten die Aufführung im Forum Wasserturm.
Meerbusch. Mit Spannung fieberten die 35 jungen Musiker und 20 Schauspieler der Premiere von „Ritter Rost und das Gespenst“ entgegen, die sie am Samstag auf die Bühne des Forums Wasserturm brachten. Die Reaktionen der Zuschauer am Ende zeigten eindeutig: Sie haben ihre Sache gut gemacht. Lautstark applaudierten die Gäste und forderten unter Fußgetrommel eine Zugabe.
Zuvor tauchten die Kinder in die Welt vom nicht immer so tapferen Ritter Rost ein, der — um sein Ritterpatent erneuern zu lassen — durchs Königreich ziehen musste, um die anderen Ritter in einem Turnier herauszufordern. Dabei würde Rost doch viel lieber „belegte Hufeisen essen und die Sportschau sehen“.
Zum Glück hat er Burgfräulein Bö zur Seite, die, stets die Vernünftige, ihn auf den rechten Pfad bringt. Von Anfang an waren die Zuschauer durch die überzeugende Gesangs- und darstellerische Leistung von Caro Feldges als Bö und Kathleen Jakschik in der Rolle von Ritter Rost von der Handlung gefangen und fieberten mit ihren Helden mit. Das kreative Bühnenbild und die witzigen Kostüme, diesmal in einer eigenen Werkgruppe von Kindern gestaltet, machten die Illusion perfekt.
Viel zu lachen bekamen die Zuschauer bei den Tollereien von Hausdrache Koks, gespielt und gesungen von Paolina Aquilino, der die Abwesenheit von Rost und Bö unter anderem dazu nutzte, die Treppe mit Seife einzureiben, um sich anschließend mit lautem Gepolter von ihr herunter zu stürzen. Richtig Fahrt nahm die Geschichte auf, als sich ein obdachloses Gespenst zu Koks gesellte. Mit einer tollen Stimme überzeugte hier Judith Schweiger mit dem Lied „Es ist Geisterstunde, jetzt bin ich dran“. Zwischendurch wurde es leicht gespenstisch: Das Licht auf der Bühne verdunkelte sich und zu „Wenn der Sarg sich bewegt“, tanzten die Schatten von Skeletten.
Aber spätestens mit dem Einsatz von Laurenz Pressel alias König Bleifuß, dem Verbogenen und seinem Begleiter Ratzefummel (Clara Hoffmann), der die witzigsten Kommentare vom Stapel ließ, bekam das Publikum wieder jede Menge zu lachen. Auch zwischen den Szenen ernteten die Darsteller Applaus, so etwa die drei Ritter, Mira Hoffmann, Klara Machnik und Fynn Wittmann für ihr Lied „Wo ist das Gespenst, wir wollen es sehen“.