Mit sanfter Massage Blockaden bei Pferden lösen
Heike Wohlgemuth betreibt seit April eine mobile Praxis für Energetik und Physiotherapie für Tiere.
Osterath. Der Wallach Timo steht in der Stallgasse des Voltigierzentrums Meerbusch und genießt die Behandlung mit dem Massagestäbchen, das über den gesamten Rücken wandert. „Ja, das tut ihm richtig gut“, sagt Heike Wohlgemuth, die jahrelang als Trainerin mit Voltigierern und Pferden gearbeitet hat und so mit den Problemen der Tiere konfrontiert wurde. Immer wieder passierte es, dass eine Volti-Gruppe beim Turnier nicht antreten konnte, weil das Pferd lahmte oder Rückenprobleme hatte.
Mit neuen Therapiemethoden will die 31-Jährige, die seit dem 1. April eine mobile Praxis für Energetik und Physiotherapie für Tiere betreibt, Abhilfe schaffen. Ihr Spezialgebiet bei Pferden ist die Akupunkt-Massage, deren Arbeitsmittel Kugelschreiber ähnliche Massagestäbchen, Pinsel und kleine Farblampen sind. Damit will sie diejenigen der zwölf Energiemeridiane eines Pferdes aktivieren, die einen Energiemangel aufweisen und daher zu Beschwerden führen.
„Manche Leute stellen sich unter meinem Beruf etwas furchtbar Esoterisches vor“, schmunzelt Heike Wohlgemuth. „Wahrscheinlich glauben sie, dass ich mit bunten Tüchern um das Pferd herum tanze. Dabei sind die beiden Methoden, mit denen ich arbeite, Akupunkt-Massage und Organetik, wirklich handfeste Therapien, die einfach genial sind.“
Nach dem Befund — dabei streicht Heike Wohlgemuth mit der Hand über den Körper des tierischen Patienten und stellt fest, welche Partien zu kalt oder zu heiß sind — setzt die sanfte Therapie an den „gestörten“ Stellen ein und löst die Blockaden des Energieflusses. Damit können sowohl Gelenkerkrankungen als auch organische Beschwerden wie Koliken oder Rittigkeitsprobleme behandelt werden.
Die Tierfreundin, die selbst zwei Hunde hat und seit ihrem sechsten Lebensjahr reitet und voltigiert, wollte schon immer gerne etwas mit Tieren machen. Doch auf den Rat ihrer Eltern hin studierte sie zunächst Ökotrophologie und arbeitete fünf Jahre im Qualitätsmanagement bei einer Marmeladenfirma. „Das war mir zu negativ. Ich stand immer als Buhmann zwischen Kunden und der Produktionsabteilung“, erzählt sie.