Mietpreise für Verkaufsflächen in der Meerbuscher City sinken

Die IHK hat entsprechende Zahlen für den Rhein-Kreis veröffentlicht.

Mietpreise für Verkaufsflächen in der Meerbuscher City sinken
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Das Gewerbe im Rhein-Kreis kann aufatmen, und auch Einzelhändler in Meerbusch profitieren von der jüngsten Entwicklung der Quadratmeterpreise für Ladenflächen in innenstadtnahen Bereichen, den sogenannten 1a-Lagen. Waren sie im Jahr 2015 auf 2016 noch um bis zu drei Euro gestiegen, freuen sich künftige Mieter in Meerbuschs besten Standorten jetzt über eine im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich zwei Euro niedrigere Maximalmiete pro Quadratmeter. Die Mieten in den Randlagen sind entgegen dem sinkenden bundesweiten Preistrend stabil, ebenso die Mietkosten für Büro-, Lager- und Produktionsflächen in Meerbusch.

„Angesichts sich ansonsten verschlechternder Rahmenbedingungen für den stationären Einzelhandel begrüßen wir das sehr“, sagt Heike Reiß, Referentin der Wirtschaftsförderung der Stadt Meerbusch. Die gesunkene Miete in den Toplagen sei eine „unmittelbare Entlastung“ für die Händler. Betrug die Durchschnittsmiete in Toplagen pro Quadratmeter 2016 noch zwischen 20 und 38 Euro (bis 100 Quadratmeter), herrschen laut dem aktuellen Gewerblichen Mietspiegel der IHK nun Preise zwischen 20 und 36 Euro. Bei größeren Geschäften (ab 100 Quadratmeter) blieb die Preisspanne wie im Jahr 2016 zwischen zwölf und 25 Euro.

„Das spricht für die Vermieter, denen daran gelegen ist, inhabergeführte Geschäfte langfristig zu halten“, sagt Karl-Josef Matheisen vom IHK-Fachbereich Immobilienwirtschaft. Eine häufige Fluktuation der Mieter spräche nicht für ein funktionierendes Zentrum. Auch Reiß sieht einen Zusammenhang zwischen den gesunkenen beziehungsweise stabil gebliebenen Quadratmeterkosten und den inhabergeführten Geschäften, die besonders in kleinen Städten wie Meerbusch eine große Rolle für die lokale Wirtschaft spielen. „Gerade sie brauchen realistische Mietpreise, um überleben zu können.“ Um in den Einkaufsstraßen in den Ortskernen einen „lebendigen Branchenmix“ zu erhalten, stehen Reiß zufolge auch die Immobilieneigentümer in der Verantwortung, die mit ihren Mietpreisen Einfluss ausüben.

Im Vergleich zur Entwicklung der Mietpreise für den Einzelhandel sind diese für Büroflächen in Meerbusch nahezu identisch. Für die beste Zentrumslage zahlt man pro Quadratmeter zwischen zehn und zwölf, am Stadtrand vier bis sechs Euro. Noch günstiger sind die ebenfalls konstant gebliebenen Mieten für Lager- und Produktionsflächen. Für einen Quadratmeter einer wärmegedämmten und beheizbaren Halle mit Rampe, Sprinkleranlage und Kranbahn müssen vier bis 5,50 Euro hingelegt werden, einfache Hallen lassen sich für 2,50 bis drei Euro pro Quadratmeter mieten.

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