NRW „Zu viel bewässern kann man nicht“

Meerbusch · Weitere Sponsoren unterstützen die Hilfsaktion für Hitze geplagte Straßenbäume in Meerbusch und stellen mehr als 300 neue Wasserbehälter zur Verfügung. Die Säcke sind für die Paten kostenlos.

 Die Sponsoren Willi Bodewig, Cornelia Heusgen, Bereichsdirektorin der Sparkasse, und Guido Biegel (v.l.) mit Michael Betsch.

Die Sponsoren Willi Bodewig, Cornelia Heusgen, Bereichsdirektorin der Sparkasse, und Guido Biegel (v.l.) mit Michael Betsch.

Foto: Stadt Meerbusch

. (Red) In vielen Ortsteilen in Meerbusch gehören sie mittlerweile zum Straßenbild: die grünen Bewässerungssäcke für Bäume. Nun unterstützen weitere Sponsoren die Hilfsaktion für Straßenbäume, die unter Hitze und Trockenheit leiden. Mehr als 300 neue Bewässerungssäcke für Baumpaten sind bei der Verwaltung eingetroffen. Ab Montag, 21. Juni, können sich Baumpaten bei der Stadtverwaltung die kostenlosen Bewässerungssäcke abholen.

Die Sparkasse Neuss (245 Stück), Optikermeister Willi Bodewig aus Büderich (30 Stück) und Immobilienmakler Guido Biegel aus Lank-Latum (30 Stück) haben gemeinsam 305 neue Wasserspender gesponsert, die nun ausgegeben werden können. Die Säcke mit dem Stadtlogo und dem Namenszug der Sponsoren gibt es ab Montag im Rathaus an der Dorfstraße in Büderich (Seiteneingang rechts), im Bürgerhaus an der Wittenberger Straße in Lank-Latum (an der Info-Theke) sowie beim Service Finanzen der Stadt im Alten Rathaus an der Hochstraße in Osterath.

Die Bäume an den Straßen und Plätzen brauchen Hilfe

Der Nachschub an Bewässerungssäcken ist aktuell hoch willkommen: Denn die Temperaturen haben jüngst die 30-Grad-Marke überschritten, Regen gibt es schon seit Anfang Juni kaum. Die Folge: Die Bäume an Meerbuschs Straßen und Plätzen – insbesondere die in den vergangenen Jahren gepflanzten – brauchen wieder Hilfe. „Der feuchte, kühle Mai war für die Pflanzen ein Glücksfall“, sagt Michael Betsch, als Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung unter anderem für Meerbuschs Grünflächen verantwortlich.

Die älteren Bäume kämen deshalb mit den aktuellen Bedingungen noch gut zurecht. Die jüngeren, noch nicht so tief verwurzelten Exemplare bräuchten aber schon jetzt wieder Wasser von Menschenhand. Betsch: „Und wir stehen erst am Anfang der Hitzeperiode. Ich danke schon jetzt allen Meerbuscherinnen und Meerbuschern, die uns beim Bewässern tatkräftig unterstützen.“

Als Reaktion auf die zunehmende Trockenheit hatte die Stadt bereits in den Vorjahren rund 650 eigene Bewässerungssäcke für Jungbäume angeschafft, die von Stadtgärtnern regelmäßig befüllt werden. Neupflanzungen sorgen jedoch laufend für Mehrarbeit. Mit Sponsorenhilfe kamen im Hitzesommer 2020 rund 450 Säcke hinzu, die kostenlos an engagierte Bürgerinnen und Bürger abgegeben wurden. Das Interesse war riesig, im Handumdrehen waren alle Wasserspender vergriffen.

Wer sich einen Bewässerungssack abholt, geht einen „Baumpatenvertrag“ mit der Stadt ein. In einem Formular geben die Paten ihre persönlichen Kontaktdaten und den Standort des Baumes an, der versorgt werden soll. Wichtig dabei: Die Säcke dürfen ausschließlich für Straßenbäume und nicht etwa für den privaten Garten genutzt werden. Der Bewässerungssack aus dicker PE-Folie, der rund 60 Liter fasst, und versorgt die Bäume tröpfchenweise mit Wasser. Das wertvolle Nass versickert langsam und durchfeuchtet das Erdreich gleichmäßig und effektiv bis an die Wurzeln des Baumes – besser als zum Beispiel bei der Bewässerung mit einem Schlauch oder Eimer. „Dabei läuft mehr Wasser oberflächlich ab als tatsächlich zu den Wurzeln gelangt“, sagt Michael Betsch. Er appelliert an die Bürger: „Jeder Liter hilft. Zuviel bewässern kann man nicht.“

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