Skate- und Bikepark für Strümp in der Diskussion Jugend kämpft für Skate- und Bikepark

Die Initiatoren der Idee trafen sich mit Politikern. Die Teilnehmer kamen auf keinen Nenner.

 Fünf Jahre hatten die Jugendlichen für ihren Skate- und Bikepark gekämpft. Dann kam ein Antrag der Grünen, die das Projekt auf einen Mountainbikepark reduzieren wollen. Es gab Gesprächsbedarf.

Fünf Jahre hatten die Jugendlichen für ihren Skate- und Bikepark gekämpft. Dann kam ein Antrag der Grünen, die das Projekt auf einen Mountainbikepark reduzieren wollen. Es gab Gesprächsbedarf.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Es war wie ein Schlag ins Gesicht, als die Grünen-Fraktion einen Antrag öffentlich machte, in dem sie sich für eine Mountainbike-Anlage am Strümper Busch ausspricht. Fünf Jahre haben die Jugendlichen für ihren Skate- und Bikepark gekämpft, nun möchten die Grünen nur noch eine Mountainbikeanlage, da diese kostengünstiger sei. Die engagierten Sportler wollen das nicht hinnehmen und luden am Mittwoch alle Beteiligten zu einem offenen Round Table im Café Leib und Seele ein.

Der unerwartete Vorstoß der Grünen bewirkte nicht nur bei den Jugendlichen für Unverständnis. „Das hat mich sehr überrascht. Es wäre schön gewesen, wenn wir vorher darüber diskutiert hätten“, meinte Daniela Glasmacher von der UWG. Auch Marc Beckers von den Piraten kritisierte die Vorgehensweise der Grünen. Es sei besser gewesen, wenn die Partei der Gruppe in dem Antrag eine Frist gesetzt hätte, bis wann die Gelder für den Bau zur Verfügung stehen müssten, sagte er.

Einig waren sich die Fraktionen jedoch in dem Punkt, dass etwas geschehen müsse. „Ich habe großen Respekt vor dem, was ihr macht. Aber ich fürchte, dass ihr das Abitur oder den Master in der Tasche habt, bevor der Park gebaut wird“, so Karl Trautmann von der FDP. Heftige Kritik gab es von Uwe Wehrspohn (CDU). „Ihr habt die Ideen, aber die müsst ihr auch umsetzten. Es reicht nicht, zu planen und andere machen zu lassen. Dazu gehört auch, sich um die Finanzierung und die Behördengänge zu kümmern und das habt ihr nicht gemacht.“ Dennis von den Skatern hält dagegen „Wir wollten einen Termin beim Bauamt und haben keinen bekommen.“ Enttäuscht sind die Jugendlichen auch von Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage. „Sie ist die Schirmherrin des Projektes, unterstützt uns aber nicht.“

Die Finanzierung bereitet
den Beteiligten Sorgen

Die Finanzierung ist es, die vielen Sorgen bereitet. Anfang Oktober hat die Gruppe einen Antrag auf Förderung über 80 000 Euro bei der Aktion Mensch eingereicht. Die Chancen auf das Geld stehen gut, da die Initiative von der Aktion Mensch ausging. Trautmann hat jedoch Bedenken. „Kennen die die Pläne, dass die Stadt den Park später übernimmt? Die Aktion Mensch sponsored nur gemeinnützige Zwecke und es könnte sein, dass sie ihr Geld zurückfordern.“ Die 80 000 Euro mit der die Stadt Meerbusch das Projekt unterstützen könnte, sind nächstes Jahr eventuell auch nicht mehr verfügbar.

Dass ein Antrag für das Geld dieses Jahr aber noch durchkommen würde, bezweifeln die anwesenden Politiker, da zu viele Bedingungen für das Projekt noch nicht erfüllt seien. Jürgen Peters (Grüne) schlug den Jugendlichen vor, einen Bürgerantrag zu stellen, damit die Stadt Meerbusch das Projekt komplett finanziert. Das sieht die Gruppe jedoch skeptisch, denn sie haben Sorgen, dass ihre eigenen Pläne dann nicht mehr realisiert werden. „Wir wollen unsere Stimme behalten, und das geht nicht, wenn die Stadt die Regie übernimmt“, so Dennis.

Wie es weitergeht ist fraglich. Die Jugendlichen scheinen ihre Pläne im Moment zumindest noch nicht aufgeben zu wollen, auch weil sie andere motivieren möchten, politisch tätig zu werden.

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