Bildung : Nicht nur eine Zeugnisübergabe
Meerbusch. Die Abitur-Bälle können in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Die weiterführenden Schulen der Stadt haben sich einen alternativen Rahmen zur Zeugnisübergabe ihrer Abschlussklassen einfallen lassen.
Schule in Zeiten von Corona ist anders als gewohnt – das dürften die vergangenen Monate gezeigt haben. Besonders für die Abschlussklassen. Denn aufgrund der Hygienevorschriften und des Kontaktverbots gab es in diesem Jahr keine Mottowoche, keinen letzten Schultag und es wird auch keine große Abschlussfeier geben. Meerbuschs weiterführenden Schulen – das Matare Gymnasium, das Städtisches Meerbusch-Gymnasium und die Städtische Maria Montessori Gesamtschule – haben sich individuelle Alternativen einfallen lassen, um ihre Schüler gebührend zu verabschieden.
„Es wird keine Feier wie üblich“, sagt Christian Gutjahr-Dölls, Schulleiter des Matare Gymnasiums. „Die Schüler mussten schon auf so vieles verzichten, da möchten wir ihnen wenigstens eine angemessene Zeugnisübergabe ermöglichen.“ Also wird der Festakt auf den Schulhof verlagert. Am Samstag, 20. Juni, bekommen die 80 Abiturienten ab 11 Uhr ihre Abiturzeugnisse im Freien überreicht. Jeder darf drei Angehörige mitbringen. „Die Eltern haben ihre Unterstützung angeboten, das funktioniert bei uns sehr gut“, sagt Gutjahr-Dölls
Die Veranstaltung werde etwas kürzer gehalten als üblich, so der Schulleiter. Aber man wolle es so schön wie möglich machen, denn die Abiturienten hätten es sich verdient. „Die Abiturienten sind sehr erleichtert, dass etwas stattfindet. Die Zeugnisse per Post zu verschicken war keine Alternative. Es ist ein ganz besonderer Tag. Wir hoffen jetzt auf gutes Wetter.“
Würdevolle Verabschiedung
für besondere Leistung
An der Städtischen Maria Montessori Gesamtschule Meerbusch machen neben den 70 Abiturienten auch 120 Zehntklässler ihren Abschluss. Das erfordert doppelte Planung. Den Zehnern werden die Abschlusszeugnisse am Freitag, 19. Juni, klassenweise – es gibt vier zehnte Klassen – während einer einstündigen Feier überreicht. So können sie jeweils zwei Familienangehörige mitbringen. „Wir bekommen den Jahrgang nicht mehr als Jahrgang zusammen, das ist sehr schade“, sagt Schulleiter Klaus Heesen. Aber 120 Schüler könne man unter den Hygienevorschriften einfach nicht vereinen.
Weil bereits im Vorlauf alle Veranstaltungen flachgefallen seinen, sei es nun umso wichtiger, einen angemessenen Rahmen schaffen, so Heesen. „Es ist ja auch ein wichtiger Abschluss für die Schüler.“