Dr.-Franz-Schütz-Platz : Parkscheinautomaten unterbelichtet
Seit einem Jahr müssen Autofahrer, die ihr Fahrzeug auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz abstellen, zahlen.
Regen und Wochenmarkt. Wer an diesem Donnerstagmorgen einen freien Parkplatz auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz finden will, muss länger rumkurven. Fast alle Stellplätze sind belegt. Vor ziemlich genau zwölf Monaten sah das anders aus: Der große Platz war selbst an Markttagen verwaist, viele Meerbuscher hatten aus lauter Ärger über die neuen Ticketautomaten ihre Fahrzeuge kreuz und quer in den Nebenstraßen abgestellt.
„Die Menschen gewöhnen sich an alles – selbst die Meerbuscher“, sagt Hildegard Rijpstra und lacht. Sie will gerade ein Parkticket an einem der sieben Automaten ziehen, aber der ist defekt. „Die drei da drüben auch“, erzählt Dirk Börgermann. Der Büdericher hat ebenfalls vergeblich versucht, einen Parkschein zu bekommen. „Ich lege jetzt die Parkscheibe ins Auto.“ Er nutzt die Stellplätze auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz regelmäßig. „Mir bleibt nichts anderes übrig. Hier sind schließlich Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, Ärzte und Apotheken.“ Dass die Stadt seit einem Jahr Gebühren fürs Parken mitten in Büderich verlangt, hat Börgermann akzeptiert. „Die Preise sind mit einem Euro pro Stunde auch nicht abwegig.“ Aber die Parkscheinautomaten: „Grauenhaft, die sind fast immer kaputt und wahnsinnig kompliziert.“ Er fragt sich: „Wer hat so etwas gekauft? Kommen die aus China?“
Mangelndes Sonnenlicht
lässt Automaten streiken
Dazu sagt Stadtsprecher Michael Gorgs: „Durch mangelndes Tageslicht fallen tatsächlich manchmal einzelne Automaten vorübergehend aus, da sie über ein Solarpanel mit Strom versorgt werden. Das ist ärgerlich und kein tragbarer Zustand. Unsere Techniker sind im laufenden Austausch mit dem Hersteller.“ Außerdem seien nie alle Automaten gleichzeitig betroffen. An diesem Morgen funktionieren drei von sieben. Gabriele Schade vom Ordnungsamt, die eigentlich die Parktickets auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz kontrolliert, hat also plötzlich eine Zusatzaufgabe: Sie weist genervten Parkern den Weg zum jeweils nächstgelegenen Gerät, das es auch tut. „Ich denke aber, das kann man den Leuten zumuten“, sagt die Mitarbeiterin der Stadt. Ihre Erfahrung nach einem Jahr Parkgebühren: „Die Autofahrer haben es akzeptiert, ich bekomme jedenfalls keinen Unmut zu spüren.“