Presbyteriumswahlen im März 2020 Kirchen suchen ehrenamtliche Helfer

Evangelische Gemeinden stellen Kandidaten für Presbyteriumswahlen am 1. März 2020 auf.

 Die Pfarrer Heike Gabernig, Wilfried Pahlke und Birgit Schniewind (von links) suchen Menschen, die sich im Presbyterium engagieren möchten.

Die Pfarrer Heike Gabernig, Wilfried Pahlke und Birgit Schniewind (von links) suchen Menschen, die sich im Presbyterium engagieren möchten.

Foto: Angelika Kirchholtes

„Gemeinde mit mir“: So heißt das Motto der nächsten Presbyteriumswahlen, die am 1. März 2020 in der evangelischen Kirche im Rheinland und somit auch in Meerbusch stattfinden. Die Presbyter, übersetzt Ältesten, bilden als gewählte Vertreter der Gemeinde gleichberechtigt mit den Pfarrern die Kirchengemeindeleitung und entscheiden somit, was sich in den Gemeinden tut.

„Die Presbyter sind das Gesicht der Gemeinde“, verdeutlicht Pfarrerin Heike Gabernig aus Lank. Sie wirken an den Entscheidungen in ihrer Gemeinde mit und kommunizieren diese nach außen. Alle vier Jahre wird dieses Leitungsgremium demokratisch gewählt. Gemeindemitglieder, die älter als 16 Jahre alt oder konfirmiert sind und im Wählerverzeichnis eingetragen sind, können an der Wahl teilnehmen. Die Vorschlagslisten für die kommende Wahl werden derzeit in den drei Meerbuscher Gemeinden erstellt. „Bis zum 26. September möchten wir die Liste der Kandidaten komplett haben“, sagt Pfarrerin Birgit Schniewind aus Osterath.

Mögliche Kandidaten können sich noch auf die Liste setzen lassen

Wer sich aber erst später entscheiden könne, bekomme noch bis zur Gemeindeversammlung die Möglichkeit, sich auf die Liste setzen zu lassen. Diese findet in Osterath und Büderich am Sonntag, 17. November, und in der Lanker Gemeinde, die auch Strümp und die Rheingemeinden umfasst, am 10. November statt. Erfahrungsgemäß ist es gar nicht so einfach, Menschen zu motivieren, sich in ihrer Gemeinde zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Dabei sei das eine spannende Aufgabe, bei der jeder seine Stärken einbringen könne, erläutert Pfarrer Wilfried Pahlke aus Büderich. Ob Bausachverstand, Medienkompetenz oder guter Umgang mit Zahlen – all das werde in der evangelischen Gemeinde gebraucht und trage zur Entlastung der Pfarrer bei. Diese könnten sich auf ihre Kernaufgaben wie Verkündigung und Seelsorge konzentrieren, wenn Laien einen Teil der Verwaltung übernehmen.

Für das nächste Presbyterium werden in Büderich acht, in Osterath neun und in der Gemeinde Lank zwölf Mitglieder gesucht. „Einige der jetzigen Presbyter wollen sich wieder zur Wahl stellen, andere müssen aus Altersgründen ausscheiden“, so Gabernig. Sie freue sich über jeden, der Gemeinde mitgestalten wolle, denn Gemeinde lebe von Vielfalt.

Die Entscheidungsfindung
ist professioneller geworden

Sie und ihre Kollegen sagen, dass die Entscheidungsfindung in den Sitzungen des Presbyteriums professioneller geworden sei und die Entscheidungen von den Ausschüssen mit aussagekräftigen Unterlagen vorbereitet werden. Daher brauche niemand Sorge zu haben, dass die Sitzungen zeitlich ausufern. Teilnahme an Ausschusssitzungen, Lesungen im Gottesdienst und Ausgabe des Abendmahls, aber auch tatkräftige Hilfe bei Gemeindefesten sind die weiteren Aufgaben des Presbyteriums. Das Gremium entscheidet auch darüber, wofür das Geld ausgegeben wird, wo die Gottesdienste stattfinden oder wer die neue Pfarrstelle besetzt, wenn der oder die Amtsinhaberin ausscheidet. Wer sich für die Aufgabe interessiert, kann mit dem Pfarrer/der Pfarrerin seiner Gemeinde Kontakt
aufnehmen.

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