Strümper Pulli Sechs Strümper Familien entwerfen Pulli für Lokalpatrioten

Die Idee entstand aus einer Bierlaune heraus. Inzwischen sind die Kapuzenpullover mit Strümper Motiven der Renner.

 Marc Thiel, Linda Thiel, Katja Thiel, Marie Feldhaus und Markus Feldhaus (v.l.) tragen ihre Eigenkreation.

Marc Thiel, Linda Thiel, Katja Thiel, Marie Feldhaus und Markus Feldhaus (v.l.) tragen ihre Eigenkreation.

Foto: ena

Karl-Heinz Rütten vom Vorstand der Interessengemeinschaft Kleene Strömper war einer der ersten, der sich einen Kapuzenpulli im Strümp-Look bestellt hat. Dunkelblau und für ihn eine Nummer größer. Sein Kommentar dazu: „Endlich macht mal einer so etwas für Strümp.“ Ein Lob, über das sich Marc Thiel und Markus Feldhaus besonders freuen. „Denn schließlich sind wir nur Zugezogene“, erzählt Thiel und lacht. „Seitdem sind zwar mittlerweile rund zehn Jahre vergangen, und Strümp ist unsere Heimat geworden – aber trotzdem.“

Und weil sich die Familien Thiel und Feldhaus sowie vier weitere Nachbarsfamilien – insgesamt rund 25 Personen – vom Start weg in Strümp so wohl gefühlt haben und gerne gemeinsam feiern und etwas auf die Beine stellen, hatten sie die Idee mit den Strümper Hoodies. „Eigentlich wollten wir schon vor zwei Jahren beim Strümper Weihnachtsmarkt mitmachen und einen Stand mieten“, erzählt Markus Feldhaus. Nur womit? „Uns fehlte die richtige Idee.“ Am 31. Oktober vergangenen Jahres aber, die Freunde saßen mal wieder zusammen und feierten gemeinsam Halloween, kam das Thema wieder auf. Das ein oder andere Bier war auch schon geflossen, die Ideen sprudelten nur so.

Auch die Kinder kamen zahlreiche Vorschläge. Von ausgesägten Sternen über Adventskränze, Windlichter, Likörchen, Weihnachtskarten bis hin zu Keksen war alles dabei. Und natürlich die Strümp-Hoodies als besondere Attraktion. „Um 23.45 Uhr, 15 Minuten vor Bewerbungsschluss, habe ich dann unsere Anmeldung zum Weihnachtsmarkt 2019 abgeschickt“, erinnert sich Marc Thiel. Das Motto: „Magic Moments – von Strümpern für Strümper“. Nur fünf Tage später kam tatsächlich die Zusage. „Uns blieben also knapp dreieinhalb Wochen für die Vorbereitung“, erzählt Katja Thiel. „Aber das Tolle war: Jede Familie hat etwas beigetragen. Zwischendurch haben wir uns immer wieder getroffen, uns gegenseitig unsere Sachen vorgestellt und gemeinsam gebacken und gebastelt.“

Im Mittelpunkt der Magic-Moments-Produktion stand aber der Kapuzenpulli. „Wir haben uns für ein Logo entschieden, das Strümper Besonderheiten beinhaltet“, erzählt Markus Feldhaus. Entworfen hat es seine 13-jährige Tochter Marie. Es zeigt beispielsweise das Pferdekunstwerk auf dem Schmitterhof, die Kirche und die Koordinaten des Platzes an St. Franziskus.

50 Pullis hat die Druckstelle in Lank schließlich in den Größen S bis XXL sowie verschiedenen Kindergrößen produziert. 20 Hoodies gingen direkt ans Team, 30 in den Sofort-Verkauf auf den Weihnachtsmarkt. Über Bestellzettel und mit Vorkasse gingen an den zwei Tagen tatsächlich weitere hundert Pullis weg. „Die haben wir noch vor Nikolaus persönlich bei den Kunden ausgeliefert“, erzählt Katja Thiel.

Und weil für die Gruppe von Beginn an feststand, dass auch der Erlös aus dem Verkauf an Strümper gehen sollte, ging der Gewinn von 1200 Euro an die Martinus Schule. Die steckt das Geld in den Umbau ihres Außengeländes. „Inzwischen haben wir viele Anfragen von Strümpern bekommen, die nicht auf dem Weihnachtsmarkt waren, aber unbedingt einen Strümp-Pulli haben möchten“, erzählt Marc Thiel. „Weil aber die Strümp-Hoodies eine Besonderheit sind und auch bleiben sollen, werden wir sie erst wieder beim nächsten Weihnachtsmarkt anbieten.“ Die Kleene Strömper als Veranstalter hätten schon zugesagt, dass sie die Gruppe wieder dabei haben möchten. Das Problem der umtriebigen Strümper ist nun allerdings: Wie die Zeit bis dahin verbringen? „Ich fürchte, wir brauchen ein Zwischenprojekt bis Weihnachten“, sagt Markus Feldhaus und lacht. Eine konkrete Idee gibt es noch nicht, aber ein Motto fällt ihm spontan ein: „Wie wäre es mit ,Strümpathisch’?“

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