Messen in Meerbusch Messe startet mit Hygienekonzept

Büderich · Besucher der Publikumsmesse „Trau Dich!“ müssen vorab online ein Zeitfenster buchen, damit zeitgleich nicht mehr als 750 Personen in der Halle sind. Auch die Fachmesse „Fashn Rooms“ setzt auf ein ausgefeiltes Hygienekonzept.

 Die letzte „Trau Dich!“ auf dem Areal Böhler war 2020. Damals waren auch Mario und Petra Müller mit Vintage-Hochzeitskleidung dort.

Die letzte „Trau Dich!“ auf dem Areal Böhler war 2020. Damals waren auch Mario und Petra Müller mit Vintage-Hochzeitskleidung dort.

Foto: Anne Orthen (ort)

Wirklich gezittert haben die Veranstalter der Hochzeitsmesse „Trau Dich!“ aus Stuttgart nicht. Dennoch waren sie erleichtert, als das endgültige „Okay“ der Behörden für ihre Veranstaltung auf dem Areal Böhler am Wochenende 15. und 16. Januar kam. „Denn im vergangenen Jahr mussten wir unsere Messe in Meerbusch aufgrund der Pandemie absagen“, so eine Sprecherin.

Nun aber steht fest: Am nächsten Wochenende können sich wieder zahlreiche Brautpaare auf dem Areal Böhler über alle Themen rund um den schönsten Tag ihres Lebens informieren: von Fotoshooting und Flitterwochen über Torte, Kleidung und DJ bis hin zu Deko, Schmuck und Partylocations. „Wir freuen uns, dass wir mit einem sicheren Konzept stattfinden dürfen“, sagt die Sprecherin.Mit der Genehmigung hatte es zuletzt ein wenig gedauert, weil die „Trau Dich!“ eine Publikumsmesse und keine Ausstellung ausschließlich für Fachbesucher ist.

Abstände lassen sich bei Fachmessen besser kontrollieren

Bei Fachmessen lassen sich Abstände besser gewährleisten, erklärt ein Sprecher des Rhein-Kreis Neuss als zuständige Genehmigungsbehörde. Publikumsmessen hingegen, bei denen zeitgleich mehr als 750 Besucher zugegen sind, verbietet die aktuelle Corona-Schutzverordnung des Landes – zumindest für den Januar.

Die Veranstalter der „Trau Dich! 2022“ hatten jedoch ihr Hygienekonzept extra nochmal angepasst und die maximal zeitgleiche Besucherzahl von anfangs 1500 auf 750 abgesenkt. Das Ordnungsamt der Stadt Meerbusch hatte daraufhin entschieden: „Wir sehen die Messe auf Grundlage der aktuellen Corona-Schutzverordnung und der Durchführungshinweise des Ministeriums aktuell als zulässig an.“

Die Besucher, die erfahrungsgemäß aus der gesamten Region zur „Trau Dich!“ anreisen, müssen jedoch ein paar Dinge beachten. „Wir verkaufen für zwölf Euro ausschließlich Online-Tickets, mit denen die Besucher das Gelände kontaktlos betreten können“, sagt die Sprecherin. „Eine Tageskasse für spontane Besucher wird es nicht geben.“ Denn bereits beim Online-Kauf müssen sich die Gäste für ein vierstündiges Zeitfenster entscheiden: jeweils Samstag und Sonntag, entweder 9.30 bis 13.30 Uhr oder 13.30 bis 17.30 Uhr. „So können wir die maximale Besucherzahl von zeitgleich 750 Personen garantieren“, erklärt die Sprecherin. Vier Stunden für den Bummel durch die Halle seien angemessen. „Bei Besucherbefragungen der vergangenen Messen haben wir eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von etwas mehr als zwei Stunden ermittelt.“ Die angebotenen Vier-Stunden-Fenster würden also ausreichend Zeit für einen entspannten Gang über die Messe bieten. „Dass die Besucher sich nun besser über den Tag verteilen, hat noch dazu den Vorteil, dass mehr Zeit für Gespräche mit den Ausstellern bleibt.“

Zu den weiteren Maßnahmen des „Trau Dich!“-Hygienekonzepts, das in enger Absprache mit dem Hallenbetreiber und den zuständigen Behörden der Stadt Meerbusch und des Rhein-Kreis Neuss entwickelt wurde, gehört auch die Pflicht zum 2G-Nachweis. Um die nötigen Abstände von 1,50 Meter einhalten zu können, wurden die Gangflächen in der Halle verbreitert und an bestimmten Stellen Markierungen auf dem Boden aufgebracht. Auf dem gesamten Gelände des Areal Böhler sowie in der Halle gilt Maskenpflicht.

Bei Fachmessen reservieren Besucher gezielt Termine

Am Monatsende steht noch eine weitere Messe auf dem Areal Böhler an, die Modemesse „Fashn Rooms“ der Igedo. „Wir sind eine Fachmesse für Wiederverkäufer und gehen deshalb davon aus, dass wir stattfinden“, sagt Geschäftsführerin Ulrike Kähler. Nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung sind Fachmessen zulässig, heißt es auch beim Rhein-Kreis Neuss. Die Stände in der rund 8500 Quadratmeter großen Halle hätten 1,50 Meter Abstand, die Führung der Gänge sei Teil des Hygienekonzepts, so Kähler weiter. Sie erklärt, warum Fachmessen anders bewertet werden: „Unsere Besucher, alles Fachverkäufer, registrieren sich sowieso vorher und vereinbaren gezielt Termine mit den jeweiligen Ausstellern.“ Sie kämen daher nie im Pulk – was auf einer Publikumsmesse durchaus passieren kann. Trotz der aktuell guten Aussichten hat Ulrike Kähler die Entwicklung der Pandemie weiterhin im Blick. „Wenn sich die Lage dynamisch entwickeln sollte, können wir unser Konzept noch anpassen.“ Der Aufwand ist auf jeden Fall hoch, „aber wir tun das gerne, um für unsere Kunden da zu sein“, sagt Kähler. Und wenn im März die Igedo an gleicher Stelle zur „Shoes Düsseldorf“ bittet, hofft Kähler auf eine Normalisierung der Lage: „Wir blicken jetzt schon mit Freude auf eine fast ausgebuchte Shoes.“

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