Coronavirus in Meerbusch Corona: Meerbusch schließt Schwimmbad

Die meisten Ämter bleiben am Montag dicht. Die Politik in Meerbusch legt eine Zwangspause ein.

 Das Meerbad ist vorerst bis zum 19. April geschlossen.

Das Meerbad ist vorerst bis zum 19. April geschlossen.

Foto: RP/Endermann

Die Sorge darüber, dass sich das Coronavirus schnell weiter verbreitet, belastet in Meerbusch die verschiedensten Lebensbereiche. Mit sofortiger Wirkung – und zunächst befristet bis 19. April – sind alle Dienststellen der Stadtverwaltung für den Publikumsverkehr geschlossen. Geschlossen sind auch das Theater Am Wasserturm, die Sporthallen und -anlagen, das Meerbad und die Stadtbibliothek. Veranstaltungen mit städtischer Beteiligung wurden abgesagt. VHS-Kurse und Musikschulunterricht werden bis auf weiteres verschoben. Der Baby-Besuchsdienst des Jugendamtes wird eingestellt, der Abenteuerspielplatz schließt. Ein Besuch im Bürgerbüro ist nur noch nach Terminvergabe möglich. Termine können ab Montagmorgen, 8 Uhr, unter der Telefonnummer 02132/916166 vereinbart werden.

Mitarbeiter der Verwaltung
am Virus erkrankt

Auch wer bei der Volkshochschule und bei der Bauaufsicht im Technischen Dezernat der Stadtverwaltung etwas zu erledigen hat, muss jetzt vorab einen Termin vereinbaren. Bürger sind gebeten, sich nur noch in sehr dringenden Fällen an Dienststellen zu wenden.

Zusätzlichen Handlungsbedarf im Rathaus löste am Samstag die Meldung aus, dass unter den aktuell neun infizierten Personen in Meerbusch nun auch ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung ist. Der Mann hatte nach der Rückkehr aus seinem Urlaub von der Infektion eines Mitreisenden erfahren, teilte die Stadt mit. Er wurde sofort vom Dienst frei gestellt und inzwischen positiv getestet, zeigt aber nur geringe Krankheitssymptome. Drei Kollegen, die enger mit dem Betroffenen zusammengearbeitet haben, bleiben bis auf weiteres ebenfalls zu Hause. Es geht ihnen gut, sie haben keine Symptome.

Damit sich das Coronavirus weniger schnell verbreitet, entscheiden sich fast alle Veranstalter, ihr Programm zu ändern. So sagt der Geschichtsverein bis auf weiteres alle Termine mit Publikumsverkehr ab. Die Absage betrifft die Mitgliederversammlung am Donnerstag, 19. März, und den Vortrag von Landtagsvizepräsident Oliver Keymis zu „50 Jahre Meerbusch – umstrittene Projekte in einer jungen Stadt“ (Montag, 23. März). Der Austausch innerhalb der Forschergemeinde werde telefonisch und digital aufrecht erhalten. Corona beschäftigt auch den Verein „Meerbusch hilft“. So werden bei der Tafel haltbare Lebensmittel knapp, teilt der Verein mit. Dringend benötigt werden Reis, Würstchen und Wurst-, Fisch- und Gemüsekonserven sowie Fertigsuppen, Gemüsebrühen und H-Milch. Die Spenden können während der Öffnungszeiten im Lager am Plöneshof abgegeben werden. Die Hilfsangebote in der Fahrradwerkstatt, Kleiderkammer, Tafel und im Ankommenstreffpunkt werden vorerst fortgesetzt. Auch die Politik macht eine Zwangspause. Die Sitzungen des Ausschusses für Schule und Sport (17. März), des Haupt- Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses (19. März), des Kultur- und des Sozialausschusses (24. und 26. März) werden verschoben. Auch die evangelische Kirchengemeinde Lank-Strümp schließt ihre Kirchen und sagt alle Veranstaltungen und Gottesdienste ab.

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