Energieversorgung in Meerbusch : So fördert Meerbusch Solarstrom
Meerbusch Die Stadt hat mit Solardächern auf städtischen Gebäuden bereits vorausschauend agiert und führt diesen Ansatz weiter fort. Überlegungen, an anderen Orten Solarmodule zu installieren, gibt es bislang noch nicht.
Mit dem Ziel, möglichst schnell unabhängig von russischen fossilen Energielieferungen zu werden und dabei dem Klimawandel entgegenzuwirken, gilt es die Versorgung umzustellen. Unter der Regie des ausgeschiedenen Bereichsleiters Service Immobilien, Claus Klein, hat die Stadt lange Jahre sehr vorausschauend beim Klimaschutz agiert. Daher sind bereits städtische Gebäude mit Solardächern ausgestattet. Doch die Entwicklung muss schnell vorangetrieben werden. Wie das gelingen kann, wurde zuletzt auch im Planungsausschuss diskutiert. Anlass war eine neue Bestimmung der Landesbauordnung: Sie sieht vor, dass beim Neubau eines offenen Parkplatzes mit mehr als 35 Stellplätzen eine Überdachung mit einer Photovoltaik-Anlage (PV) vorgesehen ist. Wir haben deshalb bei der Stadt Meerbusch nachgefragt, wo sie selbst Solarenergie nutzt und künftig den Einsatz plant.
Wie kann die Stadt zur Beschleunigung des Ausbaus von Solarenergie beitragen?
Die Stadt Meerbusch hat ein Solarpotenzialkataster erstellt, mit dem es möglich ist, eine erste Abschätzung darüber zu bekommen, ob ein Dach für die umweltfreundliche Energieproduktion geeignet ist. Von grün (gut geeignet) über gelb (geeignet) bis rot (nicht geeignet) sind die Gebäude in der Karte eingezeichnet. Dies gilt sowohl für Photovoltaik als auch für Solarthermie (https://meerbusch.de/wir-in-meerbusch/umwelt-und-klimaschutz/solarpotenzialkataster.html).
Zudem bietet die Stadt Meerbusch den Bürgerinnen und Bürgern über den Stützpunkt der Verbraucherzentrale eine kostenlose Beratung sowie Vorträge zu PV und Batteriespeicher an (zuletzt am 20. April).
Welche städtischen Gebäude haben Photovoltaik?
Auf neun städtischen Gebäuden gibt es bereits Photovoltaik: Vorreiter in Meerbusch waren die Bürgersolaranlagen, von denen es drei gibt: auf dem Technischen Rathaus in Lank-Latum (2009), auf der Adam-Riese-Schule in Büderich (jeweils auf dem Schulgebäude und auf der Turnhalle, 2007) und auf dem Dach der Theodor-Fliedner-Schule in Lank-Latum (2008). Außerdem gibt es Photovoltaik-Anlagen auf der Brüder-Grimm-Schule in Büderich, auf der Nikolaus-Schule in Osterath, auf dem Mataré-Gymnasium in Büderich, auf dem Feuerwehrgerätehaus in Büderich sowie auf den beiden Kitas Rheinräuber in Büderich und Schneckenhaus an der Lötterfelder Straße.
Auf welchen weiteren Dachflächen von städtischen Gebäuden sind Photovoltaik-Anlagen geplant?
Vorgesehen sind insgesamt neun weitere Dachflächen für Solarenergie: bei den Kitas Lummerland und am Uerdinger Gerichtsweg, bei den Unterkünften in der Cranachstraße und am Heidbergdamm, auf der neuen Turnhalle Brüder-Grimm-Schule, bei der Realschule und der Eichendorffschule.