Grundreinigung der Gebäude : Stadt organisiert Gebäudereinigung neu
Meerbusch. Schulen und Kitas in Meerbusch wurden nun einer Grundreinigung unterzogen.
Mit Spannung erwarten die Bürger die für heute angekündigte Entscheidung, wann die Schulen wieder öffnen. In den sozialen Medien warnen vor allem Grundschullehrer, dass Hygienestandards nicht eingehalten werden können: Die Kinder könnten sich nicht die Hände waschen, weil es an Seife fehle. „Wir achten seit der Schweinegrippe auf genügend Vorräte an Flüssigseife und Papierhandtüchern. Es gibt derzeit auch keine Lieferengpässe“, sagt Claus Klein, Leiter des Bereichs Service Immobilien.
In Meerbusch hat die Schließung von Schulen und Kitas seit Mitte März einen positiven Nebeneffekt: Die Gebäude sind so sauber wie nie. Und das nicht nur, weil niemand mehr Dreck hineinträgt. Anders als sonst kommen die städtischen Gebäude in diesen Tagen in den Genuss einer Grundreinigung. Mit Beginn der Schließung und des Kontaktverbots hat der Bereich Service Immobilien der Stadtverwaltung nämlich die Gebäudereinigung neu ausgerichtet. Die tägliche Reinigung wurde auf die noch genutzten Gebäudebereiche reduziert. Neben den 15 eigenen Reinigungskräften, werden zwei Drittel der städtischen Flächen von externen Unternehmen gereinigt. Deren Leistung wurde weiter in Anspruch genommen. „Wir wollten die Mitarbeiter der Reinigungsfirmen nicht nach Hause schicken, denn das trifft die sozial Schwachen“, erklärt Claus Klein.
Die gewonnenen Stunden wurden deshalb in die Grundreinigung der Gebäude investiert. Weil die Stadt lieber in tägliches Saubermachen investiert, wurde seit Jahren auf diese besonders umfassende Reinigung verzichtet. Doch nun nutzten die Mitarbeiter die Zeit, um Heizkörper und Fußbodenleisten zu entstauben, die Möbel rauszustellen und die Fußböden mit einer Maschine neu aufzupolieren. Ein deutlich sichtbarer Unterschied, stellte der Bereichsleiter fest. Und auch bei den Reinigungsfirmen kam die Maßnahme gut an.
Der Arbeitsalltag im Technischen Rathaus in Lank ist für die 18 Mitarbeiter im Bereich Service Immobilien durch das Kontaktverbot umständlicher geworden. Einige arbeiten im Homeoffice, andere nehmen Resturlaub, die übrige Belegschaft wurde aus Sicherheitsgründen in Einzelbüros verteilt. „Die normalen Arbeitsabläufe funktionieren nicht mehr“, sagt Klein.
Neue Kita am Laacher Weg
soll zum 1. August fertig sein
Während normalerweise Kollegen sich gemeinsam am Bildschirm einen Entwurf für ein geplantes Gebäude anschauen, wird nun eine Datei per Mail verschickt und am Telefon darüber gesprochen. Meist ergeben sich daraus weitere Fragen, die mit weiteren Dateien angeschaut werden müssten. Damit das leichter möglich ist, wird technisch aufgerüstet. „Und man muss Kompromisse machen, einiges laufen lassen, in der Hoffnung, es geht weiter“, sagt Klein.