Meerbusch plant nun die Tour-Durchfahrt

Es ist offiziell: Das größte Radrennen der Welt rollt am 2. Juli 2017 auch durch Büderich. Es gibt bereits erste Ideen für das Rahmenprogramm in der Stadt. Die Vereine sollen sich vorstellen können, Live-Musik ist geplant.

Meerbusch plant nun die Tour-Durchfahrt
Foto: dpa

Jetzt ist es offiziell: Meerbusch wird „Tour de France“-Stadt. Am 2. Juli, einem Sonntag, wird der Tross im kommenden Jahr nach dem Start in Düsseldorf über Büderich in Richtung Neuss und Kaarst-Büttgen rollen. Details der Streckenführung werden noch bekannt gegeben. Fest steht aber: Was das Programm betrifft, wird der Dr.-Franz-Schütz-Platz in Meerbusch die Hauptrolle spielen. „Das ist Vertragsbestandteil mit der Stadt Düseldorf“, sagt Stadtsprecher Michael Gorgs.

Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage verfolgte die offizielle Präsentation der Tour-Strecke gestern gemeinsam mit Bürgermeisterkollegen aus drei Ländern und rund 4000 Journalisten in Paris. „Wir sind über den Zuschlag für Meerbusch sehr glücklich“, sagt Mielke-Westerlage: „Schon wegen unserer direkten Nachbarschaft zu Düsseldorf war es nicht ganz unwahrscheinlich, die zweite Etappe durch Meerbusch zu führen. Jetzt sind wir froh, dass es Gewissheit geworden ist.“

Denn: Wenn man die Gelegenheit bekomme, das größte Radrennen der Welt nach Meerbusch zu holen, dann müsse man diese Chance auch beim Schopf packen, betont die Bürgermeisterin: „Dieses Event ist eine tolle Attraktion für Meerbuscher — gleich ob jung oder alt.“ Und ein Weltsportereignis wie die Tour de France, da ist sich die Verwaltungschefin sicher, bringe auch einen positiven Kick fürs Image der Stadt Meerbusch insgesamt. „2017 feiern wir zudem das 50-jährige Bestehen unserer Städtepartnerschaft mit Fouesnant in der Bretagne“, sagt Mielke-Westerlage. Das sei optimale Fügung. Der 2. Juli 2017 solle ein großer Tag für alle Meerbuscher werden. „Alle — vor allem die heimische Sportwelt — sollen sich eingebunden fühlen.“

Angelika Mielke-Westerlage, Bürgermeisterin

Für die Verwaltung bedeutet das: Es steht jetzt jede Menge Arbeit an. „Wir werden uns als erstes mit unseren vier Hauptsponsoren an einen Tisch setzen und Ideen schmieden“, sagt Gorgs. „Im Raum steht auch die Überlegung, eine externe Agentur bei der Planung mit einzubeziehen, weil wir als Stadt mit Veranstaltungen dieser Größenordnung keine Erfahrung haben.“

10 000 Euro ständen im Haushalt dafür zur Verfügung, noch einmal 5000 Euro kostet die Beteiligung am Verkehrssicherungskonzept. Die zu hinterlegende Summe von 50 000 Euro wird von den Sponsoren gestellt. „Außerdem werden wir schauen, ob wir nicht doch noch weitere Sponsoren für einzelne Teilbereiche finden“, sagt Gorgs.

Ideen für das Rahmenprogramm gibt es bereits. „Wir wollen Meerbusch heimatverbunden und zugleich international präsentieren“, erklärt der Stadtsprecher. Auf dem vorderen Teil des Dr.-Franz-Schütz-Platzes sollen deshalb Meerbuscher Sportvereine die Chance haben, sich mit Mitmach-Angeboten zu präsentieren. „Die Vereine werden in den nächsten Tagen von uns angeschrieben, genauso wie die heimischen Gastronomen, denn auch die sollen selbstverständlich eingebunden werden“, sagt Gorgs.

Auf einer Bühne sind Interviews und Live-Musik von Meerbuschern für Meerbuscher geplant, während die Tour an anderer Stelle über eine Großleinwand flimmert. „Wir haben auch schon über einen verkaufsoffenen Sonntag nachgedacht“, sagt Gorgs: „Da müssen wir aber erst noch mal schauen, ob das möglich ist, denn die Zahl ist in Meerbusch eigentlich auf vier Sonntage im Jahr beschränkt.“ Nächster Termin werde die offizielle Präsentation der Sponsoren durch Bürgermeisterin Mielke-Westerlage sein.

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