Meerbusch: Ohne Hemmschwellen über Kunst und die Welt plaudern

Kunst: Vier Künstler in Meerbusch öffnen am kommenden Wochenende ihre Ateliers „in eigener Sache“.

Meerbusch. Auf die runde Zahl 50 kommt die "Gefährtenschaft" von vier Meerbuscher Künstlern - rechnet man deren ganz unterschiedliche Mengen von Studiensemestern an Akademien in Düsseldorf, Aachen und Essen zusammen. Das könne kein Zufall sein, meinen Martina Kissenbeck, Michael Vogt, Martin Theis und Winfried Schmitz-Linkweiler und freuen sich auf ein gemeinsam vorbereitetes Wochenende, um dem Gedanken des Offenen Ateliers in Meerbusch neues Leben einzuhauchen. Sie wollen einen Einblick in ihr Arbeitsleben gestatten.

"In eigener Sache" betitelt das Quartett seine Einladung, wobei an erster Stelle die Gemütlichkeit stehen soll. Nicht nur für den kommunikativen und kreativen Winfried Schmitz-Linkweiler heißt dies "über Kunst und die Welt zu plaudern, Anekdoten hervorzukramen und dabei die große Vielfalt zu entdecken".

Ganz ohne Hemmschwellen soll es zugehen, dafür mit allem anderen im Überfluss: Erfahrungsaustausch, Überraschungen und Individualität. Letztere werde schon dadurch ausgedrückt, dass jeder Künstler eine Signalfarbe als Wegweiser in seinen Wohnort nutzt, um zu seinem Atelier zu geleiten. Für Schmitz-Linkweiler in Büderich ist es Blau.

Bei Martina Kissenbeck zieht das Rot am sprichwörtlichen Faden nach Strümp. Als Ebene leitet es auch durch ihre aktuellen Bilder, mit denen sie die unterschiedlichen Dimensionen des Menschen verdeutlichen möchte. Kollege Martin Theis lockt mit Orange nach Osterath in sein Bildhauerstudio, wo Engel mit ihm warten. Und Michael Vogt wird seine Atelierfahne in Grün markieren. Dahinter verbergen sich neue Landschaftsbilder von Rhein und Ruhr sowie kleine Grisaillen (Grau-in-Grau-Bilder). Das klingt trist, ist es aber nicht, wie deren Urheber augenzwinkernd verspricht.

Als die beteiligten Kunstschaffenden sich entschlossen, die Idee "Offenes Atelier" selbst in die Hand zu nehmen, überlegten sie auch, Änderung bei den Besuchszeiten einzuführen: "Später, dafür länger", heißt die Devise - die Ateliers öffnen am Samstag, 4. September, von 16 bis 21 Uhr und am Sonntag, 5. September, von 12 bis 18 Uhr.

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