Kinderbetreuung in Osterath Die „Glückskinder“ können kommen

Osterath. · In nur sechseinhalb Monaten entstand am Schweinheimer Weg in Osterath eine Kita für insgesamt 116 Kinder.

 Noch ist die Einrichtung verwaist. Jürgen Eimer vom OBV (l.), Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage und Rüdiger Schmitz, Geschäftsführer der Schmitz Ingenieurgesellschaft, nehmen die neuen Räume und Außenanlagen in Augenschein.

Noch ist die Einrichtung verwaist. Jürgen Eimer vom OBV (l.), Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage und Rüdiger Schmitz, Geschäftsführer der Schmitz Ingenieurgesellschaft, nehmen die neuen Räume und Außenanlagen in Augenschein.

Foto: Stadt Meerbusch

Die neue Kita am Schweinheimer Kirchweg steht. Die Räume sind nach Glückssymbolen benannt: „Kleeblatt“, „Pusteblume“, „Marienkäfer“ und „Sternschnuppe“. Die Glückskinder können kommen. Doch bis sie hier einziehen und spielen, dauert es noch mindestens bis zum 20. April. Wenn die Lage in der Corona-Pandemie es zulässt und Schulen und Kitas dann wieder geöffnet sind, könnten nach den Osterferien die ersten Kinder die Bobby-Cars aus den Spielhäusern holen und damit über das Außengelände flitzen. „Wir würden gerne im Juni die offizielle Eröffnung feiern“, sagt Jürgen Eimer, Vorsitzender des Vereins OBV, der die Kita betreibt. Dann hätten die Kinder genug Zeit, sich in die neue Umgebung einzugewöhnen.

Zum Start soll die Kita mit 50 Kindern in drei Gruppen am Schweinheimer Kirchweg einziehen. Derzeit sind 20 Jungen und Mädchen noch in zwei Notgruppen in der Kita Schatzinsel und der Kita Rasselbande untergebracht. Ab August könnte die Zahl auf fünf Gruppen mit 90 Kindern aufgestockt werden. „Wir haben noch freie Plätze für Kinder über drei Jahren“, berichtet Eimer. Im Kita-Navigator der Stadt Meerbusch sind in dieser Altersgruppe keine Anfragen zu Plätzen mehr verzeichnet.

Wenn alle Kapazitäten ausgeschöpft werden, dann können in dem zweigeschossigen Gebäude mit 1162 Quadratmetern insgesamt 116 Kinder in sechs Gruppen betreut werden. Den Anstoß, auf dem Gelände eine Kita zu errichten, gab die Schmitz Ingenieurgesellschaft aus Viersen. Das Unternehmen entwickelt am Standort Schweinheimer Kirchweg an der Krefelder Straße eine neue Siedlung mit 40 Einfamilienhäusern sowie einem Mehrfamilienhaus für junge Menschen mit Behinderung. Ursprünglich war dort ein weiteres Mehrfamilienhaus geplant. Doch weil viele junge Familien nach Büderich und Osterath gezogen sind, ist der Betreuungsbedarf gestiegen. Da Geschäftsführer Rüdiger Schmitz in der Region um Viersen bereits fünf Kitas gebaut hat, schlug er der Stadt vor, die Fläche für das weitere Mehrfamilienhaus für eine Kindestagesstätte zu nutzen. Jugend- und Hochbauamt, sowie der OBV und der Landschaftsverband Rheinland (LVR) waren schnell überzeugt, die Baugenehmigung wurde erteilt und im Oktober mit dem Bau begonnen.

Die Wünsche des Betreibers wurden beim Bau berücksichtigt

Innerhalb von sechseinhalb Monaten wurde das Gebäude in Hybridbauweise mit vorgefertigten Holzkonstruktionen errichtet. „Das macht uns auch von der Witterung unabhängig“, sagt Schmitz. „Der Innenausbau mit Raumzuschnitt und Materialauswahl wurde nach den Bedürfnissen des Betreibers gestaltet.“ Vom Wasserhahn über die Wandfarbe bis zum Fußboden oder extra Türen seien alle Wünsche mit dem LVR abgestimmt und berücksichtigt worden, berichtet Eimer. „Das war eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Firma Schmitz.“

Für die Innenausstattung inklusive moderner Küche hat der OBV 100 000 Euro aus eigenen Mitteln investiert, weitere 400 000 Euro steuerte das Land an Fördermitteln zu. Die Baukosten beliefen sich nach Angaben des Investors auf rund 3,6 Millionen Euro.

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