Meerbusch nach der Wahl Meerbuscher wählen gegen bundesweiten Trend

Meerbusch · In vier Bezirken kamen die Grünen über 20 Prozent. CDU und die FDP holten in Meererbusch die meisten Stimmen. In der Böhlersiedlung, wo die SPD über 30 Prozent kletterte, schnitt die CDU am schwächsten ab.

 Die Meerbuscher Grünen trafen sich am Sonntag im La Pähd in Lank zur Bundestagswahlparty.

Die Meerbuscher Grünen trafen sich am Sonntag im La Pähd in Lank zur Bundestagswahlparty.

Foto: Sarah Winter

Kurz nach 22.30 Uhr am Sonntag waren auch die Briefwahlunterlagen im letzten Meerbuscher Wahlbezirk ausgezählt: In Görgesheide/Hoterheide waren CDU und SPD bei den Briefwählern fast gleichauf: 27,83 Prozent der Zweitstimmen entfielen auf die CDU, 27,48 Prozent bekam die SPD. Für die FDP waren es dort 17,22 und für die Grünen 16,52 Prozent der Briefwahlstimmen. Die AfD blieb auch hier unter der Fünf-Prozentmarke (4,52 Prozent).

Im Vergleich zum letzten Zwischenstand am früheren Sonntagabend änderten sich die Zahlen durch die Briefwähler kaum noch. Das Endergebnis der Stadt zeigt als Wahlsieger die CDU mit 33,28 Prozent, gefolgt von der SPD mit 21,34 Prozent. Die Meerbuscher haben also gegen den bundesweiten Trend gewählt, der die CDU nur bei rund 24 Prozent sieht. Die SPD hingegen liegt bundesweit bei rund 26 Prozent. Die FDP kommt in Meerbusch auf 17,26 Prozent, die Grünen auf 16,63 Prozent. Für die AfD stimmten 4,07 Prozent der Wahlberechtigten in Meerbusch, für die Linke 2,16 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 83,27 Prozent.

Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 verlor in Meerbusch die CDU 4,3 Prozentpunkte. Die meisten Stimmen bekam die CDU bei dieser Bundestagswahl in Meererbusch (44,04 Prozent). Auch in Niederdonk (41,36) stimmten mehr als 40 Prozent für die CDU. Bei der Bundestagswahl 2017 waren es aber noch mehr Bezirke, in denen die Christdemokraten über 40 Prozent kamen, nämlich auch in Büderich, Langst-Kierst, Nierst sowie Strümp-Nord. Dort hatte die CDU 2017 mit 43,18 Prozent ihr bestes Ergebnis geholt. Das schwächste Ergebnis für die CDU gab es am Sonntag in der Böhlersiedlung mit 24,91 Prozent. Dort wiederum kam die SPD auf über 30 Prozent der Stimmen (30,98).

Dort, wo die CDU am Sonntag die meisten Stimmen bekam, nämlich in Meererbusch, lief es für die SPD am schlechtesten. In diesem Bezirk kamen die Sozialdemokraten nur auf 11,41 Prozent. Ganz anders in der Böhlersiedlung: Dort wählten 30,98 Prozent die SPD. In keinem anderen Bezirk in Meerbusch kam die SPD sonst noch über 30 Prozent. In Lötterfeld sowie Görgesheide/Hoterheide waren es aber immerhin noch mehr als 27 Prozent. In der Böhlersiedlung konnte die SPD im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 sogar noch einmal zulegen, damals kam sie dort auf 26,06 Prozent der Stimmen. Die Sozialdemokraten konnten sich im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 aber steigern: Damals entschieden sich 17,6 Prozent für die SPD. Bei dieser Bundestagswahl waren es 21,34 Prozent.

Die FDP schneidet in Meerbusch besser ab als bundesweit. Im Bund kommen die Liberalen auf rund zwölf Prozent. In Meerbusch entschieden sich 17,26 Prozent für die FDP. Die Hochburgen der Liberalen sind Meererbusch (25,06), Büderich-Mitte (20,39) Büderich-Mitte/Nord (22,39) sowie Strümp-Ost, Ilverich (20,43). Im Vergleich zur vergangenen Bundestagswahl, bei der die FDP in Meerbusch noch 23,04 Prozent holte, hat sie aber viele Stimmen verloren. Selbst in ihrem besten Bezirk, in Meererbusch, gibt es große Verluste: Dort holte die FDP 2017 noch 36,52 Prozent. Auch damals war das das beste FDP-Ergebnis in Meerbusch. Den größten Sprung im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 haben die Grünen gemacht. Kamen sie bei der vergangenen Wahl in Meerbusch noch nur auf 7,52 Prozent der Stimmen, waren es diesmal 16,63 Prozent. Damit liegen sie auch nochmal über dem Ergebnis im Bund (rund 15 Prozent). Wo haben die Grünen die meisten Unterstützer? Gleich in vier Bezirken holten sie mehr als 20 Prozent der Stimmen: In Bovert (20,5), im Bezirk Osterath-Mitte/Süd/Ost (20,09), in Giesenend waren es 20,14 Prozent und in Schweinheim 20,42 Prozent.

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