Meerbusch - Mitgliedertreffen: CDU gibt ihrer Spitze grünes Licht

Parteibasis stellt sich Kooperation mit den Grünen nicht in den Weg.

Meerbusch. Die Freude war nicht überschwänglich und Applaus gab es auch nicht, als der stellvertretende Parteivorsitzende Jörg Wartchow und Fraktionschef Werner Damblon die etwa 80 CDU-Mitglieder im Bürgersaal am Dienstagabend über die beabsichtigte Kooperation mit den Grünen im Meerbuscher Stadtrat informierten.

Mit der FDP habe es durchaus Gemeinsamkeiten gegeben, allerdings in Fragen der Stadtplanung auch erhebliche Differenzen. Mit den Grünen "stimmt die Gefechtslage", so Wartchow, die Atmosphäre sei gut. Jetzt gehe es um die Ausarbeitung der Details.

Fraktionschef Werner Damblon sieht gute Chancen, mit diesem Partner eine Kooperation auf fünf Jahre verabreden zu können. "Es ist wichtig, eine Vereinbarung zu finden, die trägt. Mit wechselnden Mehrheiten zu arbeiten hat keinen Zweck.

Wir haben Aufgaben, die brauchen Zeit, um sie zu bewältigen." Bei grundlegenden Planungszielen im Bereich Entwicklung, Gewerbe, Ökologie habe man schnell Übereinstimmungen erzielt, und er sei "guter Dinge, dass wir uns auch da, wo es Differenzen gibt, annähern".

Nur zwei Stimmen kritisierten laut, wozu nicht wenige zustimmend murmelten. Die FDP hätte so viele Stimmen gewonnen, weil CDU-Wähler ihre Partei hätten abstrafen wollen, aber von einer Kooperation schwarz-gelb ausgegangen wären, protestierte ein Redner gegen Schwarz-Grün.

Ein anderer fürchtete ("Ich rate nur: Vorsicht, Vorsicht und Absicherung!"), dass die Grüne Bundespartei mit der Kooperation ihren Einfluss in Meerbusch geltend machen könne. Die Antwort von Franz-Josef Radmacher und Damblon: Die FDP in Meerbusch sei wirtschaftsfeindlich und in Opposition zur CDU aufgestellt und damit kein möglicher Partner.

Parteichef Lutz Lienenkämper interpretierte das Schweigen der Mehrheit letztlich als "Zustimmung trotz Kritik" für die schwarz-grüne Verhandlungskommission.

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