Meerbusch: Kein Geld für eine zweite Trauerhalle

Politiker wollen keine Bestattung in einer Urnenmauer.

Meerbusch. Die SPD in Meerbusch wünscht sich eine zweite Trauerhalle auf dem Büdericher Friedhof. Doch dafür fand sie im Bauausschuss keine Unterstützung.

Der Technische Beigeordnete Just Gérard erläuterte, dass mit Baukosten in Höhe von rund 650 000 Euro und jährlichen Unterhaltungskosten von 26 000 Euro zu rechnen sei. Bis auf die SPD-Fraktion vertraten alle Ausschussmitglieder die Meinung, dass der Antrag angesichts dieser Kosten abgelehnt werden müsse. Die derzeitige Haushaltslage der Stadt lasse eine solche Investition nicht zu.

Kontrovers diskutiert wurde der zweite SPD-Vorstoß: die Errichtung von Kolumbarien auf den Meerbuscher Friedhöfen.

In der Diskussion wurde grundsätzlich der Bedarf nach einer Bestattung in einer Urnenmauer in Frage gestellt, und erneut spielten die Kosten eine Rolle. Gérard unterstrich, dass die in einem Kolumbarium aufbewahrten Urnen nach 25 Jahren für einen gleich langen Zeitraum noch mal in einem Erd-Urnengrab beigesetzt werden müssten, da sie in einem Kolumbarium - anders als bei einer Bestattung im Erdreich - nicht vollständig verwittern würden.

Gérard: "Eine solche Form der Beisetzung ist die mit Abstand teuerste." Die prognostizierten Gebühren seien "rund doppelt so hoch wie bei einer herkömmlichen Urnenbestattung". Rolf Schmidt, Leiter des Servicebereichs Grünflächen, gab auch zu bedenken, dass er sich "eine harmonische Integration eines Kolumbariums in die bestehenden Friedhöfe planerisch nicht vorstellen" kann.

Der Antrag wurde am Ende abgelehnt.

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