Meerbusch-Gymnasium will Image aufpolieren

Im Ausschuss für Schule und Sport wurden vor allem die Zahlen aus dem Anmeldeverfahren für Meerbuschs weiterführende Schulen thematisiert.

Meerbusch. Auch Schulen erhalten einmal jährlich ein Zeugnis. Ausgestellt wird es ihnen von den Eltern, die ihre Kinder an den weiterführenden Schulen anmelden. Besonders hart hat es dieses Jahr das Strümper Meerbusch-Gymnasium getroffen. Während sich für das laufende Schuljahr 08/09 noch 113 Schüler an der Schule anmeldeten, gibt es für das kommende Schuljahr nur noch 61 Interessenten.

Die Erste Beigeordnete Angelika Mielke-Westerlage spricht aufgrund solcher Zahlen von "Betroffenheit" und glaubt, dass die Gründe vielfältig seien. Die Schule selbst habe auf einer internen Konferenz bereits Probleme im Bereich der Informationspolitik ausfindig gemacht und möchte nun ihre Homepage und das Schulprofil verbessern. Zudem sei die Baulichkeit der Schule hinterfragt worden.

Herbert Becker von der CDU mahnt auch eine Überprüfung an, warum viele Osterather und Lanker das Maria-Sybilla-Merian-Gymnasium in Krefeld für attraktiver als das Meerbusch-Gymnasium halten. Mielke-Westerlage selbst glaubt vor allem an einen sich jährlich ändernden Trend und hat nur einen Wunsch: "Ich hoffe, dass diese Zahlen für das Meerbusch-Gymnasium einmalig bleiben."

Die Maria-Montessori-Gesamtschule konnte sich hingegen wie gewohnt vor Aufnahmeanträgen kaum retten. Trotzdem spricht Grünen-Chef Jürgen Peters angesichts der Tatsache, dass bei 234 Anträgen die Hälfte der Schüler abgelehnt werden musste, ebenfalls von Betroffenheit: "An dieser Stelle sind wir nicht optimal an den Bedarf angepasst."

In den anderen Fraktionen herrscht bei diesem Thema allerdings Ratlosigkeit. Das Problem wird jenseits der Stadtgrenze gesehen. Ausschlaggebend sei, dass Kaarst keine eigene Gesamtschule habe und auch Schülern aus dieser Gemeinde der Schulbesuch aufgrund des Diskriminierungsverbots nach § 46 (5) des Schulgesetzes NRW gestattet werden müsse.

Mataré-Schulleiter Jörg Winterwerb zeigte sich im Ausschuss für Schule und Sport hingegen bester Laune. Mit 146 Aufnahmeanträgen (Aufnahmeentscheidungen sind noch nicht getroffen) ist die Nachfrage an seinem Gymnasium nicht nur weiterhin sehr gut, sondern seine Schule darf sich in Zukunft auch Europaschule nennen.

Diese Auszeichnung habe die Schule unter anderem aufgrund von bilingualem Unterricht, Auslandspraktika-Angeboten, Austauschprogrammen, der Teilnahme an europäischen Projekten sowie der Ausrichtung des Schulprogramms am Europa-Curriculum erhalten.

Positiv für alle weiterführenden Schulen ist der Beschluss des Ausschusses das Schulmobiliar regelmäßig zu erneuern. Tische und Tafeln sollen jetzt nach 15Jahren, Stühle nach zehn Jahren ausgetauscht werden.

Geplant sei zudem, dass aus dem Konjunkturpaket II gut 1,7 Millionen Euro für energetische Sanierungsmaßnahmen an der Adam-Riese-Schule, dem Mataré-Gymnasium, dem Meerbusch-Gymnasium und der Maria-Montessori-Gesamtschule investiert werden.

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