Schulbau in Meerbusch Mehr Platz für Natur und zum Spielen

An der Martinus-Schule entsteht ein Hügel auf dem Schulhof, der für die Kinder mehr Aufenthaltsqualität bieten soll.

 Paul Wilhelmus (l.) und Fabian Schneider brechen den Asphalt auf dem Schulhof auf, um Platz für einen Hügel zu schaffen.

Paul Wilhelmus (l.) und Fabian Schneider brechen den Asphalt auf dem Schulhof auf, um Platz für einen Hügel zu schaffen.

Foto: Daniel Schrader

Der Schweiß steht den beiden Auszubildenden Fabian Schneider (18) und Paul Wilhelmus (24) buchstäblich auf der Stirn. Bei Temperaturen um 35 Grad Celsius ist das Aufbrechen einer Asphaltdecke keine leichte Tätigkeit. „Viel trinken hilft etwas“, sagt Fabian Schneider. Denn der Zeitplan ist eng getaktet: Bis Ende der Sommerferien soll dank der Hilfe der städtischen Arbeiter auf dem sonst sehr grauen Hof der Martinus-Schule in Strümp eine kleine grüne Oase entstehen. Beziehungsweise die Voraussetzungen dafür.

Seit vergangenem Herbst arbeitet die Schulgemeinde Schritt für Schritt an einer Verschönerung ihres Geländes. „Freiräume bekommen für die Schulen eine größere Bedeutung“, sagt Michael Betsch, Bereichsleiter für Bauhof, Friedhöfe und Grünflächen. Das sieht die Schuldirektorin Anne Weddeling-Wolff genauso. „Schule hat einen viel größeren Stellenwert als früher“, sagt sie. Nicht zuletzt durch den Offenen Ganztag verbrächten die Kinder mehr Zeit in den Schulen und bräuchten daher auch mehr Spielmöglichkeiten auf dem Schulgelände.

In dem Garten soll eine
grüne Oase entstehen

So wurden unter Beteiligung von Schülern, Eltern und Lehrern bereits der Sandkasten zu einem großen Spielfeld erweitert, der Garten um ein offenes Klassenzimmer ergänzt und neue Spielgeräte aufgestellt. Nun ist der Schulhof an der Reihe. Auf diesem soll eine grüne Oase entstehen, die die Kinder zum Toben, Spielen und Klettern, aber auch zum Entdecken der Natur einladen soll. So wird es dort nach Fertigstellen eine Rutsche, eine Hangelrampe sowie ein Kriechrohr geben, aber auch Freiflächen zum Sitzen und säen von Pflanzen. Letzteres sei den Schüler besonders wichtig gewesen. „Die Schüler wollen Verantwortung für die Natur übernehmen“, berichtet Schulleiterin Weddeling-Wolff.

Darüber hinaus fällt bei der Schulgestaltung auf, dass die neuen Bereiche sehr offen in ihrer Nutzung gehalten sind. „Die Spielgeräte geben bewusst nicht vor, was man tun kann, sondern sollen die Fantasie der Kinder wecken“, erzählt Weddeling-Wolff. So sei ein ursprünglich als Sitzbank gedachter Holzbalken von den Kindern zum Pferdegestüt umfunktioniert worden.

Bevor die Kinder den Hügel auf dem Schulhof vereinnahmen können, muss dieser nach den Sommerferien aber noch fertiggestellt sein. Dazu plant die Schule einen Aktionstag, an dem die Schulgemeinde gemeinsam die Spielgeräte anbringen oder Pflanzen aussehen. Im Herbst ist die Oase vermutlich fertiggestellt – und das Budget des Fördervereins wohl erst einmal
aufgebraucht.

Rund 50 000 Euro wird dieser bis Ende des Jahres in die Verschönerung des Geländes investiert haben, die Stadt Meerbusch hat sich mit 23 000 Euro beteiligt. Für die Umsetzung weiterer Projekte ist die Schule deshalb nach wie vor auf Spenden angewiesen.

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