Umbaupläne an der Hochstraße Größerer Umbau für Demenz WG

Für die Wohngruppe für 20 an Demenz Erkrankte im alten Pfarrhaus in Osterath soll auch die Sparkasse nebenan so umgebaut werden, dass der Weg in den Park verbreitert wird.

 Links die Sparkasse, rechts das Pfarrhaus an der Hochstraße in Osterath: Der Weg dazwischen soll für die künftigen Bewohner erweitert werden. 

Links die Sparkasse, rechts das Pfarrhaus an der Hochstraße in Osterath: Der Weg dazwischen soll für die künftigen Bewohner erweitert werden. 

Foto: RP/Anke Kronemeyer

Der nächste Schritt hin zur Wohngruppe für Demenz-Erkrankte ist getan:  Die Stadt Meerbusch und die Caritas als zukünftiger Besitzer des alten Pfarrhauses an der Hochstraße haben sich auf einen Bebauungsplan geeinigt.  Denn es geht nicht nur darum, an das hintere Pfarrhaus einen Anbau zu setzen, sondern auch um eine Erweiterung der Zuwegung in den Park. Und genau dort steht zurzeit noch der seitliche, flache Anbau der Osterather Sparkassenfiliale. Der muss wahrscheinlich weichen, aber dagegen gibt es keine Proteste.

Im Gegenteil: „Wir sind grundsätzlich für alle Planungen der Stadt Meerbusch offen  und gesprächsbereit“, gibt Stephan Meiser als Sprecher der Sparkasse Neuss die Haltung des Bankinstituts wieder. Aktuell sei auch überhaupt nicht die Rede davon, die Filiale im Zuge dieses Umbaus aufzugeben. „Egal, welche Planung letztlich umgesetzt wird  – es wird weiterhin eine Sparkassen-Filiale in Osterath geben“, so Meiser. Denn eine Filiale gebe es schließlich seit den 1950er Jahren in Osterath. Außerdem weiß man auch bei der Sparkasse, dass die Stadt Meerbusch gerade den Stadtteil Osterath entwickeln will. Viele Neubürger könnten auch gute Kunden einer Bank sein – egal, ob sie einen Kredit aufnehmen oder ihre alltäglichen Bankgeschäfte erledigen.

Klar ist, dass die Caritas gerne einen besseren Weg in den Park hätte, damit sich die Demenzkranken tagsüber dort aufhalten können. Das hat auch die Politik im zuständigen Planungsausschuss so gesehen. Die FDP hatte dort den Antrag gestellt, einen sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen. Dieser Antrag wurde angenommen. Den Politikern ist auch wichtig, dass sich diese Umbauten an der Hochstraße in das gesamte Ensemble mit den Plänen für ein Wohngebiet rund um die Barbara-Gerretz-Schule einfügen sollen.

Das alte Pfarrhaus, in dem zuletzt Pfarrer Norbert Viertel gewohnt hat, soll durch den Anbau Richtung Garten Platz für 20 Bewohner bieten. Sie werden in zwei Wohngruppen betreut. Das alte Gebäude wird mitgenutzt, in der oberen Etage sollen zwei kleinere Wohnungen eingerichtet werden. Weil sie nicht barrierefrei seien, seien sie aber nicht für Demenzkranke geeignet, so Caritas-Geschäftsführer Dirk Bagusat. Sein Zeitplan: Die nächsten Gespräche werden Anfang Mai mit der Sparkasse Neuss geführt, danach geht es in die Kaufverhandlungen mit der Hildegundis-Kirchengemeinde. Die Caritas will das Pfarrhaus kaufen und das Grundstück eventuell in Erbpacht übernehmen. Ähnlich wird aktuell mit dem Pfarrheim in Strümp verfahren: Dort kauft die Caritas ebenfalls das Gebäude, um unter anderem den Mittagstisch auszubauen.

Das Verfahren des Bebauungsplans dauert, so schätzt auch Technischer Beigeordneter Michael Assenmacher, etwa anderthalb bis zwei Jahre. Dirk Bagusat: „Wenn wir die Baugenehmigung haben, können wir mit dem Bau beginnen. In  dreieinhalb oder vier Jahren ist unsere Wohngruppe  bezugsfertig.“

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