Wahl Die CDU nominiert Christian Bommers

Die Christdemokraten haben den 43-Jährigen als Kandidat für die Bürgermeisterwahl vorgestellt und will ihn am 9. März bestätigen.

 Christian Bommers bringt Erfahrungen aus Vereinsleitungen mit.

Christian Bommers bringt Erfahrungen aus Vereinsleitungen mit.

Foto: Ja/Anne Orthen (ort)

Als letzte Partei hat nun auch der Vorstand der CDU einen Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl am 13. September präsentiert: „Wir freuen uns, mit Christian Bommers einen Kandidaten gewonnen zu haben, der als Meerbuscher Bürger für die Werte der CDU steht“, sagt Werner Damblon, Vorsitzender der CDU Meerbusch. Bei der Suche nach einem Kandidaten habe Qualität vor der Zeitfrage gestanden. Man habe auch in weiter entfernten Städten nach möglichen Kandidaten mit Bezug zu Meerbusch gesucht. „Das Amt hat komplexe Anforderungen“, betont Damblon. Mit dem nun gefundenen Kandidaten sei man sehr sicher, den richtigen gefunden zu haben: „Die Chemie stimmt zu 100 Prozent.“

Der 43-jährige Bommers lebt mit Frau Stefanie (41) und drei Kindern (16, 13 und zwei) in Osterath und ist auch dort aufgewachsen. Von Kindesbeinen an hat er sich in verschiedenen Institutionen und Vereinen engagiert; angefangen in der katholischen Jungen Gemeinde über die Freiwillige Feuerwehr im Löschzug Osterath, wo er elf Jahre lang im Vorstand war, bis hin zum Im Heimat- und Schützenbund, in dem er seit mehr als zehn Jahren im geschäftsführenden Vorstand, seit 2011 Präsident und Erster Vorsitzender ist. Mitglied der CDU wurde er 2015.

Die Idee entstand im Gespräch mit Angelika Mielke-Westerlage

Im „Le Bistro“ an der Dorfstraße stellte sich Bommers, begleitet von Damblon und Renate Kox vom CDU-Vorstand, der Presse vor. Er muss noch von der Versammlung der Mitglieder am 9. März gewählt werden, dann kann der Osterather ins Rennen ums Bürgermeisteramt gehen. Dabei kam die Idee dazu nicht von ihm: Damit konfrontiert wurde Bommers zum ersten Mal vor fünf Wochen in einem Gespräch mit Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, in dem es um die Belange des Schützenvereins ging. „Es wurde dann ein sehr langes Gespräch“, erinnert Bommers sich.

Schon als im Oktober klar wurde, dass die Bürgermeisterin nicht wieder zur Wahl antreten werde, hätten ihm einige auf die Schulter geklopft und gesagt, er solle es machen. Anderthalb Wochen nahm er sich Zeit, um sich mit seiner Frau und Menschen in seinem Umfeld zu beraten. Dann war für ihn klar: „Das ist eine einmalige Chance, die musst du wahrnehmen.“ Schließlich habe er immer schon etwas für die Stadt gemacht: „Ich bin jemand, der gerne an vorderster Linie steht, kein Mitläufer-Typ.“

Sollte er ins Meerbuscher Rathaus als erster Bürger einziehen, sieht Bommers seine erste Aufgabe darin, „zu verstehen, wie die Verwaltung funktioniert“. Diese Erfahrung fehlt ihm, was im Vorstand durchaus positiv gesehen wird. „Er geht frei an die Sache ran und steht mitten im Leben“, sagt Kox. Bommers ist zuversichtlich, dass seine Erfahrung bei der Leitung von Vereinen ihm in der Politik zugute kommt. „Beim Arbeiten in einer Gruppe in einem leidenschaftlichen Umfeld ist es sehr wichtig zu schauen, wie man den Verein zusammenhält“, sagt er. Beruflich ist Bommers seit 2014 bei Mercedes Benz in der Vetriebsdirektion in Köln tätig.

Als besondere Herausforderung sieht er es, die Identität von Meerbusch als „Stadt im Grünen“ angesichts des weiteren Wachstums der Bevölkerung zu wahren. Kernaufgaben seien für ihn die Themen Bildung, Schulen, Arbeitsplätze und Mobilität. „Beim Thema Klimawandel muss jeder bei sich selbst anfangen“, sagt Bommers. Er selbst fährt mit der fünfköpfigen Familie gerne mit dem Wohnwagen in den Urlaub. Um sich fit zu halten, geht der Osterather nicht ins Studio, sondern steigt lieber auf das Moutainbike und fährt mit einem Freund eine temporeiche Runde um Meerbusch.

Falls er im September als Bürgermeister gewählt würde, würde er auch gerne mit dem Fahrrad ins Rathaus fahren. Die 16-jährige Tochter findet die Aussicht für den möglichen neuen Job des Vaters jedenfalls spannend, berichtet Bommers: „Mensch Papa“, habe sie gesagt, „das ist doch ein cooles Upgrade – vom Präsidenten zum Bürgermeister.“

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