Freizeit in Meerbusch Wer finanziert den Bewegungspark in Meerbusch?

Bösinghoven · In Bösinghoven soll eine öffentliche Sportanlage mit vier Sportgeräten, Tischtennisplatte, Bänken und Fahrradständern entstehen. Die Stadt Meerbusch und der Bürgerverein wollen das Projekt finanzieren. Noch fehlt ein Teil des Geldes.

 Der geplante Standort für den Bewegungspark Bösinghoven ist an der Von-Arenberg-Straße/Ecke An der Holzung.

Der geplante Standort für den Bewegungspark Bösinghoven ist an der Von-Arenberg-Straße/Ecke An der Holzung.

Foto: Ja/Anne Orthen (ort)

Der Bürgerverein des Dorfes hat sich vorgenommen: Bösinghoven soll noch attraktiver werden. Zwar gibt es in dem kleinen Ortsteil von Meerbusch durchaus ein reges Vereinsleben, das bei den Schützen, der Feuerwehr, in der Kirche und im Sportverein gelebt wird. „Wir möchten aber auch einen öffentlichen Platz haben, an dem sich jeder kostenlos bewegen und treffen kann“, sagt Philipp Grüneberg, der seit dem Sommer 2021 neuer Vorsitzender des Bürgervereins Bösinghoven ist.

Nachdem die Idee eines Basketballplatzes wegen möglicher Ruhestörung durch die Lautstärke der Spielenden verworfen worden war, reifte die Idee eines Bewegungsparks für Bösinghoven. Solche Anlagen gibt es beispielsweise schon in Osterath, Büderich und Lank-Latum, und sie werden dort rege genutzt. Das neue Areal in Bösinghoven soll die sozialen Kontakte, Bewegung und einen gesunden Lebensstil für Jung und Alt fördern und anregen, erklärt Grüneberg. Dabei gehe es nicht nur darum, Klimmzüge zu machen und den Kreislauf an einem Rudergerät zu stärken, so der Vorsitzende des Bürgervereins.

In Zusammenarbeit mit der Stadt, die das Projekt unterstützt, wurde schließlich ein Konzept entwickelt, das auch eine Tischtennisplatte, Sitzmöglichkeiten, die Begrünung der Anlage und Fahrradständer beinhaltet. Realisiert werden soll der Bewegungspark Bösinghoven am Stichweg, der von der Von-Arenberg-Straße/Ecke Straße An der Holzung abgeht. Der Platz sei gut einsehbar und direkt an einer beliebten Jogging-, Fahrrad- und Walkingstrecke gelegen, so Grüneberg. Das Gelände sei von der Straße gut einsehbar und dennoch geschützt. Außerdem biete die Nähe und direkte Zugänglichkeit über den vorhandenen Hintereingang zum Sportplatz des TSV Meerbusch am Windmühlenweg zusätzliche Optionen für ein angeleitetes Training im Freien.

Höhere Kosten, weil Preise
für Baumaterial gestiegen sind

 Der Bewegungspark Am Eisenbrand in Büderich besteht aus einer einzigen großen Callisthenic-Anlage und ist nur für geübte Sportler geeignet.

Der Bewegungspark Am Eisenbrand in Büderich besteht aus einer einzigen großen Callisthenic-Anlage und ist nur für geübte Sportler geeignet.

Foto: RP/Verena Bretz

Eine erste Planung der Stadt wurde bereits im Jahr 2021 entwickelt und ging von einem Kostenvolumen von rund 30 000 Euro aus, wovon die Stadt 22 000 Euro und der Bürgerverein 8000 Euro tragen sollten. Doch inzwischen sind die Preise für Baumaterial in Folge der Pandemie gestiegen, besonders für Holz, das in dem Bewegungspark verbaut werden soll. Außerdem sind durch die Vorstellungen des Bürgervereins von einem Gelände mit viel Grün und Bänken plus zusätzlich vier Trainingsgeräte die Kosten nach oben gegangen.

Von den avisierten 30 000 Euro können zwar der große Multifunktionstrainer, die Tischtennisplatte, Sitzmöglichkeiten und Fahrradständer finanziert werden, aber nicht drei weitere Sportgeräte, die den Park erst komplett machen würden. Es handelt sich dabei um einen frei schwingenden Beintrainer, der die Beinmuskulatur kräftigt und die Beweglichkeit fördert. Der Klimmzugtrainer soll besonders die Arme und die Kondition stärken. Beim Rudergerät werden alle Muskeln gefordert und das Herz-Kreislauf-System verbessert. Die Anschaffung und Installation dieser zusätzlichen drei Geräte kostet weitere 15 000 Euro.

„Wir vom Bürgerverein Ossum-Bösinghoven möchten mit den Einwohnern unseres Dorfes und möglichen Sponsoren diese Finanzierungslücke schließen“, wirbt Grüneberg. Dazu wurde eigens eine Crowd-Funding-Homepage eingerichtet (www.bewegungspark.ossum-boesinghoven.de). Hier erfahren die möglichen Spender alles über das Projekt und ihre Möglichkeiten, sich daran zu beteiligen. „In der Bauphase eins, die bereits in der ersten Jahreshälfte 2022 realisiert werden soll, wird der Bewegungspark mit dem Multifunktionstrainer errichtet“, informiert Grüneberg. In Bauphase zwei sollen dann die drei weiteren Geräte installiert werden. Der Zeitpunkt hänge davon ab, wann die notwendigen Spenden dafür eingesammelt seien. Auch Gewerbetreibende sind ausdrücklich eingeladen, einen finanziellen Beitrag zu leisten. Diese könnten dann mit der Möglichkeit einer Bandenwerbung rechnen.

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